RTS Schlaganfall 1. Literaturrecherche 2. Studienübersicht 3. Literaturverzeichnis 1.1 Methodik Im Rahmen der Aktualisierung der Reha-Therapiestandards für die Indikation „Schlaganfall“ wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Ziel der Literaturrecherche war die Aktualisierung der Evidenzgrundlage der Reha-Therapiestandards „Schlaganfall“. Bei der Recherche wurde ein mehrstufiges Vorgehen angewendet. In einem ersten Schritt wurden aktuelle Leitlinien und HTA-Berichte zur Rehabilitation nach Schlaganfall gesucht. Dabei wurden die folgenden Zugänge berücksichtigt: Die Leitliniendatenbank des ÄZQ (leitlinien.de), die International Guidelines Database des Guidelines International Networks (G I N), die HTA database des Centre for Reviews and Dissemination (CRD) und DAHTA (Datenbank der Deutschen Agentur für Health Technology Assessment des DIMDI). Auf Grund der guten Leitlinienlage wurde gemäß der vereinbarten Suchstrategie auf eine umfassende Recherche nach systematischen Reviews, Meta-Analysen und Originalarbeiten verzichtet. 1.2 Ergebnisse Im Zuge der Leitlinien-Recherche wurden 8 Leitlinien eingeschlossen, die als relevant, aktuell und methodisch hochwertig eingeschätzt wurden. Darunter befanden sich 3 deutsche und 5 internationale Leitlinien. Die eingeschlossenen Leitlinien sind in Tabelle 1 aufgeführt. Darüber hinaus wurde ein relevanter HTA-Bericht eingeschlossen. Tabelle 1. Übersicht über die Leitlinien zu den RTS Schlaganfall Leitlinienname Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack Jahr 2012 2014 Herausgeber Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin American Heart Association/Americ an Stroke Association Anwendungsbereich Abkürzung Sprache Gesamte Versorgung DEGAM 2012 Deutsch Sekundärpravention AHA/ASA 2014 Englisch Schlaganfall – Behandlung – motorische Therapien für die obere Extremität Stroke Rehabilitation: Longterm rehabilitation after stroke Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2009 DGNR, DGG, DGN, DGPMR, DGNKN, DSH, DBL, ZVK, ÖGN, DGNCh, DRV, SGN Motorische Therapien DGNR 2009 Deutsch 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE) Gesamte Versorgung NICE 2013 Englisch 2013 Stroke Rehabilitation Best Practice Writing Group Gesamte Versorgung CAN 2013 Englisch Intercollegiate Guidelines Network Gesamte Versorgung SIGN 2010 Englisch 2010 Stroke Foundation of New Zealand Gesamte Versorgung NZ 2010 Englisch 2012 Deutsche Gesellschaft für Neurologie Gesamte Versorgung DGN 2012 Deutsch Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie Scottish 2010 Im Folgenden werden die Ergebnisse der Literaturrecherche für die einzelnen evidenzbasierten Therapiemodule (ETM) analysiert. Die Verteilung der Suchresultate über die einzelnen ETM ist in Tabelle 2 zusammengefasst. Tabelle 2: Resultate der Literaturrecherche pro ETM. Leitlinien & HTA 8 Metaanalysen / Reviews / Originalarbeiten ETM 02 – Alltagstraining 7 / / ETM 03 – Arbeitsbezogene Therapie 1 / / ETM 04 – Kognitive Therapie 4 / / ETM 05 – Therapie kommunikativer Störungen 6 / / ETM 06 – Physikalische Therapie zur Behandlung von Schmerz und Sensibilitätsstörungen ETM 07 – Patientenschulung Schlaganfall 5 / / 3 / / ETM 08 – Spezielle Patientenschulung 5 / / ETM 09 – Gesundheitsbildung 5 / / ETM 10 – Ernährungsschulung - theoretisch 4 / / ETM 11 – Ernährungsschulung - praktisch - / / ETM 12 – Psychologische Beratung und Therapie inkl. Krankheitsbewältigung ETM 13 - Entspannungstraining 6 / / - / / ETM 14 – Tabakentwöhnung 4 / / ETM 01 – Bewegungstherapie / ETM 15 – Sozial- und sozialrechtliche Beratung 1 / / ETM 16 – Unterstützung der beruflichen Integration 1 / / ETM 17 – Nachsorge und soziale Integration 5 / / 1.3 Darstellung der Ergebnisse der Literaturrecherche für die einzelnen Therapiemodule ETM 01 – Bewegungstherapie Alle in die Analyse einbezogenen Leitlinien geben klare Empfehlungen für Bewegungstherapie nach Schlaganfall. In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird körperliche Aktivität zur Sekundärprävention eines Schlaganfalls empfohlen (Empfehlungsstärke B). Auch wird empfohlen, dass alle Schlaganfallpatienten aerobes Training durchführen sollen, sofern keine Kontraindikationen bestehen (B). Krafttraining sollte bei Schlaganfallpatienten zur Verbesserung der Kraft in betroffenen Muskeln sowie von Gangsicherheit, Gangtempo und Ausdauer erwogen werden (B). Bei jedem Patienten nach Schlaganfall sollte unabhängig davon, ob eine Gleichgewichtsstörung vorliegt, ein intensives Gleichgewichtstraining durchgeführt werden (A). Ein intensives Gleichgewichtstraining verbessert Gleichgewicht, Mobilität und vermindert die Sturzgefahr (Evidenzlevel T1b). In der ASA/AHA Guideline wird Bewegungstherapie als sekundärpräventive Maßnahme empfohlen. In der Leitlinie ”Schlaganfall - Behandlung - Motorische Therapien für die obere Extremität“, herausgegeben von der DGNR, DGG, DGN, DGPMR, DGNKN, DSH, DBL, ZVK, ÖGN, DGNCh, DRV, SGN, wird angegeben, dass für subakute Schlaganfallpatienten mindestens 30 Minuten werktägliche zusätzliche spezifische Armrehabilitation erfolgen soll, wenn eine zusätzliche Funktionsverbesserung oder zumindest Beschleunigung der Wiederherstellung der Armmotorik erreicht werden soll (Empfehlungsgrad A, Evidenz hoch, hohe Qualität). Es konnte keine überlegene Wirksamkeit einer der länger bekannten Physiotherapie-Schulen gegenüber einer anderen festgestellt werden. Im Kapitel „Rehabilitation sensomotorischer Störungen“ der DGN-Leitlinie (DGN (2012)) werden Empfehlungen für verschiedene Formen der Bewegungstherapie gegeben und damit die Empfehlungen der DGNR Leitlinie bestätigt. Auch in weiteren Leitlinien (NICE (2013), Canadian Best Practice Recommendations (2013), SIGN (2010) und New Zealand Clinical Guidelines (2010) wird Bewegungstherapie empfohlen. In der NICE-Guideline wird zu Häufigkeit und Dauer der Maßnahmen allgemein folgende Empfehlung gegeben: Für Rehabilitanden, die fähig zur Teilnahme sind, sollen zu Beginn mindestens 45 Minuten jeder für den Rehabilitand relevanten Therapieform an 5 Tagen in der Woche angeboten werden. Mehr als 45 Minuten jeder Therapieform an 5 Tagen in der Woche sollen angeboten werden, wenn der Rehabilitand fähig zur Teilnahme ist und Funktionszugewinne möglich sind. Wenn ein Rehabilitand nicht fähig ist, an 45 Minuten jeder Therapieform täglich zu partizipieren, soll die Therapie trotzdem täglich angeboten werden, aber in geringeren Intensität und Dauer. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Bewegungstherapie auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 02 – Alltagstraining In verschiedenen Leitlinien werden Maßnahmen zum Alltagstraining empfohlen: Im Kapitel der DGN-Leitlinie zu Störungen der Raumkognition (DGN (2012)) wird eine Empfehlung für Wahrnehmungstraining, Ergotherapie und Physiotherapie gegeben. Das Kapitel „Technische Hilfsmittel“ der DGN-Leitlinie empfiehlt Beratung zu Hilfsmitteln, Anpassung der Hilfsmittel und Training des Hilfsmittelsgebrauchs bei neurologischen Störungen. In der DEGAMLeitlinie „Schlaganfall“ wird empfohlen, Patienten mit Einschränkungen in den Alltagsfunktionen mit spezifischen Therapiemaßnahmen zu behandeln (Empfehlungsstärke B). Jeder Patient mit eingeschränkter Mobilität der oberen, unteren Extremität und/oder des Rumpfes sollte Therapiemaßnahmen zur Verbesserung der Alltagsfunktionen erhalten (Empfehlungsstärke A). Auch in der NICE-Guideline wird Alltagstraining empfohlen. Die Therapie kann dabei sowohl aus restorativen als auch aus kompensatorischen Ansätzen bestehen. In der kanadischen Leitlinie wird ebenso Training der Aktivitäten des alltäglichen Lebens empfohlen. Die schottische Leitlinie (SIGN, 2010) empfiehlt Alltagstraining, da persönliches Training der Aktivitäten des täglichen Lebens wirksamer als nur Physiotherapie ist (Empfehlungsgrad B). Auch in der New Zealand-Guideline wird Wahrnehmungstraining und Alltagstraining empfohlen (Evidenzlevel B). Auch ein aktueller HTA-Bericht zu Alltagstraining (Rheinberger & Piso, 2012) belegt die Wirksamkeit von Alltagstrainingsmaßnahmen. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Alltagstraining auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 03 –Arbeitsbezogene Therapie In der NICE-Guideline wird empfohlen, arbeitsbezogene Defizite möglichst früh zu identifizieren und aktiv zu bearbeiten. Sowohl speziell an den Bedürfnissen der Rehabilitanden ausgerichtete Arbeitstherapie als auch Arbeitsplatzbesuche werden empfohlen. Fazit: Es ist weiter eine Empfehlung für arbeitsbezogene Therapie auszusprechen (Evidenzlevel Ib). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 04 – Kognitive Therapie Im Kapitel „Aufmerksamkeitsstörungen bei neurologischen Erkrankungen - Diagnostik und Therapie“, der DGN-Leitlinie (DGN, 2012), werden folgende Empfehlungen gegeben: Sorgfältige Diagnostik ist Voraussetzung für kognitive Therapie. Computergestützte Therapieverfahren haben sich bewährt (Empfehlung der Stärke A). Die Therapie sollte ein Training in verschiedenen sensorischen Modalitäten und verschiedenen Komplexitätsstufen umfassen. Eine Einbeziehung des Therapeuten zur Überwachung des Trainingsfortschritts mit Rückmeldung an den Patienten und zum Einüben bestimmter Strategien wird empfohlen. Alle Effizienzstudien basieren auf einer hohen Anzahl an Therapieeinheiten (mind. 14 ca. einstündige Therapieanwendungen) und einer hohen zeitlichen Dichte (5x wöchentlich). Ebenso wird im Kapitel „Diagnostik und Therapie von exekutiven Dysfunktionen bei neurologischen Erkrankungen“ der DGN-Leitlinie (DGN, 2012) die Empfehlung für spezifische, auf das jeweilige Defizit zugeschnittene Therapieformen gegeben. Für verschiedene Therapieansätze zur Behandlung exekutiver Dysfunktion liegen Studien vor: Planerisches Denken, Problemlösetraining, Kategorisierungstraining, Arbeitsgedächtnis, Shifting Prozesse, kombiniertes kognitives Training, Ziel-Management Training, SelfAwareness Training, Einsatz externer Reize. Im Kapitel „Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen“ der DGN-Leitlinie (DGN, 2012) werden neuropsychologische Therapieansätze wie z.B. die Vermittlung von Lernstrategien bei leichten bis mittelschweren Gedächtnisstörungen empfohlen. In der NICE-Guideline (NICE, 2013) wird empfohlen, kognitive Defizite möglichst früh zu identifizieren und basierend auf einem detaillierten Assessment ein Behandlungsprogramm zu entwerfen. In der NICE-Guideline wird darüber hinaus empfohlen, vorhandene visuelle Störungen zu behandeln. Bei Vorliegen einer Hemianopsie soll Augen-Bewegungstherapie angeboten werden. In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, Störungen der visuellen Wahrnehmung (inkl. Neglect) im Rahmen der Rehabilitation mit verschiedenen Techniken zu behandeln. Zur Therapie kognitiver Störungen werden kompensatorische Techniken und das Training kognitiver Fähigkeiten empfohlen (Evidenzlevel B). Auch in der neuseeländischen Leitlinie wird eine Empfehlung für kognitive Therapien ausgesprochen (Evidenzlevel C). Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage (Evidenzlevel Ia) ist weiter eine Empfehlung für kognitive Therapie auszusprechen. Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 05 – Therapie kommunikativer Störungen Im Kapitel „Rehabilitation aphasischer Störungen nach Schlaganfall“ der DGN-Leitlinie (DGN, 2012) wird Sprachtherapie für die Therapie von kommunikativen Störungen nach Schlaganfall empfohlen. Bei Vorliegen behandlungsbedürftiger Kommunikationsstörungen soll laut der Leitlinie möglichst täglich Sprachtherapie stattfinden. Nachweisbar wirksam ist die Sprachtherapie laut der Leitlinie bei einer Intensität von 5-10 Stunden pro Woche. In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird für Patienten mit einer Sprach- oder Sprechstörung eine zielorientierte, ggf. intensivierte Therapie empfohlen (Empfehlungsgrad C). Bei Patienten mit Schluckstörung wird intensives Schlucktraining empfohlen (A). In der NICE-Guideline wird die Therapie kommunikativer Störungen empfohlen. In der kanadischen Leitlinie wird zur Therapie kommunikativer Störungen eine Kombination aus intensiver Sprachtherapie und Kommunikationstraining empfohlen (Evidenzlevel B). Die Behandlung kann dabei auf das Sprechen und/oder Verstehen von Wörtern, Sätzen und Unterhaltung oder Gesprächstherapie fokussieren. Nonverbale Strategien und Hilfsmittel können zur Verbesserung der Kommunikation eingesetzt werden. Eine Aphasie-Behandlung soll darüber hinaus auch mögliche Kommunikationspartner der Rehabilitanden miteinbeziehen. Die schottische Leitlinie (SIGN, 2010) empfiehlt bei Vorliegen von Aphasie die Anwendung von Sprech- und Sprachtraining. Bei vorhandener Motivation und Fähigkeit soll dafür mindestens 2 Stunden pro Woche aufgewendet werden(Evidenzlevel B). Die neuseeländische Leitlinie empfiehlt für Patienten mit Sprachstörungen so viel Therapie wie toleriert wird, dabei sollen sowohl restorative als auch kompensatorische Techniken zum Einsatz kommen. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage (Evidenzlevel Ia) ist weiter eine Empfehlung für die Therapie kommunikativer Störungen auszusprechen. Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 06 – Physikalische Sensibilitätsstörungen Therapie zur Behandlung von Schmerz und In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird konstatiert, dass keine evidenzbasierten Therapieempfehlungen für die Behandlung von Sensibilitätsstörungen gegeben werden können. In der DGNR-Leitlinie zu motorischen Therapien (DGNR, 2009) wird konstatiert, dass keine Empfehlung für oder gegen den Einsatz von Ultraschall bei schmerzhafter Schulter gegeben werden kann (Empfehlungsgrad 0). Kryotherapie als physikalische Therapie kann nicht als Ersatz für mobilisierende Therapien in der Behandlung der schmerzhaften Schulter im chronischen Stadium nach Schlaganfall empfohlen werden. Ebenso kann keine Empfehlung für elektrische Nervenstimulation bei schmerzhafter Schulter gegeben werden. In der schottischen Leitlinie (SIGN, 2010) wird angegeben, dass elektrische Stimulation nicht zur Schmerzprävention empfohlen wird. Unzureichende Evidenz liegt dieser Leitlinie zufolge auch für Ultraschall, Kryotherapie, Massage und Akupunktur vor. In der neuseeländischen Leitlinie wird elektrische Stimulation bei Spastizität empfohlen (Empfehlungsgrad C). Bei Schwellung der Extremitäte wird elektrische Stimulation und passive Bewegungstherapie empfohlen. In der kanadischen Leitlinie wird transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) zur Verbesserung sensomotorischer Störungen empfohlen. Fazit: Die Evidenz aus Leitlinien ist uneindeutig. Die diesem Modul zugeordneten Therapiemaßnahmen sollten in der Diskussion mit Experten überprüft werden. ETM 07 – Patientenschulung Schlaganfall In der NICE-Guideline wird empfohlen, umfassende Informationen zu Themen zu geben, die für die Rehabilitanden relevant sind. Dabei wird eine aktive Informationsvermittlung empfohlen. In der kanadischen Leitlinie wird eine umfassende Gesundheitsbildung der Patienten empfohlen (Evidenzlevel B). In der neuseeländischen Leitlinie wird umfassende, auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnittene Informationsvermittlung und Beratung zu Risikofaktoren und Lebensstiländerung empfohlen. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Schulung und Information auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 08 – Spezielle Patientenschulung In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird eine Beratung zur Änderung des Lebensstils im Hinblick auf vorliegende Risikofaktoren empfohlen. Informationen zu den spezifischen Risikofaktoren werden empfohlen. In der NICE-Guideline wird empfohlen, umfassende Informationen zu für die Rehabilitanden relevanten Themen zu geben. Dabei wird eine aktive Informationsvermittlung empfohlen. In der kanadischen Leitlinie wird eine umfassende Gesundheitsbildung der Patienten empfohlen (Evidenzlevel B). Insbesondere zur Sekundärprävention von Schlaganfällen wird Information und Beratung zu Risikofaktoren empfohlen. In der Leitlinie der American Heart Association (AHA), 2014, wird empfohlen, Lebensstilveränderungen, die der Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls dienen, anzuregen. Dazu zählen beispielsweise Lebensstiländerungen, die zur Blutdruckregulation dienen oder Lebensstiländerungen, die die kardiovaskuläre Gesundheit fördern. Auch eine Beratung zum Alkoholkonsum wird empfohlen. Auch in der neuseeländischen Leitlinie werden Interventionen zur Lebensstiländerung zur Sekundärprävention empfohlen, ebenso die Vermeidung von exzessivem Alkoholkonsum (Evidenzlevel C). Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Schulung und Information auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 09 – Gesundheitsbildung In der NICE-Leitlinie (2013) wird empfohlen, umfassende Informationen zu für die Rehabilitanden relevanten Themen zu geben. Dabei wird eine aktive Informationsvermittlung empfohlen. In der Leitlinie der American Heart Association (AHA/ASA, 2014) wird empfohlen, Lebensstilveränderungen, die der Vorbeugung eines erneuten Schlaganfalls dienen, anzuregen. Dazu zählen beispielsweise Lebensstiländerungen, die zur Blutdruckregulation dienen oder Lebensstiländerungen, die die kardiovaskuläre Gesundheit fördern. In der kanadischen Leitlinie wird eine umfassende Gesundheitsbildung der Patienten empfohlen (Evidenzlevel B). Insbesondere zur Sekundärprävention von Schlaganfällen wird Information und Beratung zu Risikofaktoren empfohlen. Die schottische Leitlinie (SIGN, 2010) empfiehlt Gesundheitsbildungsprogramme, die auf psychologischen Prinzipien basieren. Die neuseeländische Leitlinie empfiehlt, dass Informationen zu Risikofaktoren und Lebensstiländerung individualisiert und unter Einsatz von behavioralen Techniken vermittelt werden. (Evidenzlevel A). Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage (Evidenzlevel Ia) ist weiter eine Empfehlung für Schulung und Information auszusprechen. Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 10 – Ernährungsschulung – theoretisch In der Leitlinie der American Heart Association (AHA), 2014, wird empfohlen, Patienten nach Schlaganfall zur Sekundärprävention im Hinblick auf ihre Ernährung zu beraten. Insbesondere soll dabei eine mediterrane Diät empfohlen werden. (Evidenzlevel C). In der NICE-Leitlinie (2013) wird empfohlen, umfassende Informationen zu für die Rehabilitanden relevanten Themen zu geben. Dabei wird eine aktive Informationsvermittlung empfohlen. In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, Informationen und Beratung zur Änderung des Essverhaltens zu geben (Evidenzlevel B). Die neuseeländische Leitlinie empfiehlt Information und Beratung zu gesunder Ernährung (Evidenzlevel A). Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage (Evidenzlevel Ia) ist weiter eine Empfehlung für Ernährungsschulung auszusprechen. Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 11 – Ernährungsschulung – praktisch Aus der Literaturrecherche liegt keine spezifische Evidenz für oder gegen die Durchführung von praktischen Einheiten zur Ernährungsschulung vor. Evidenz für Ernährungsberatung allgemein siehe ETM 10. Fazit: Fazit: Die Literaturrecherche gibt für dieses Modul keine Hinweise auf Aktualisierungsbedarf. Die Evidenzlage für dieses Modul kann mit der Kategorie IV bewertet werden (Expertenkonsens oder klinische Erfahrung). ETM 12 – Psychologische Beratung und Therapie inkl. Krankheitsbewältigung In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird Psychotherapie zur Reduktion depressiver Symptomatik nach Schlaganfall empfohlen (Evidenzlevel T1). Im Kapitel „Insomnie“ der DGN-Leitlinie (2012) wird die Bedeutung von Schlafstörungen bei neurologischen Erkrankungen und insbesondere auch nach Schlaganfall betont. Zur Behandlung von Schlafstörungen wird unter anderen kognitiv-behaviorale Therapie empfohlen. In der NICELeitlinie (2013) wird empfohlen, emotionale Funktionen zu erfassen und emotionale Schwierigkeiten zu behandeln. Bei bestehender Angst- oder Depressionssymptomatik soll diese behandelt werden. In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, Rehabilitanden nach einem Schlaganfall durch psychologische Beratung und Therapie zu unterstützen. (Evidenzlevel C). Auch in der schottischen Leitlinie (SIGN, 2010) und der neuseeländischen Leitlinie wird psychologische Beratung empfohlen. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für psychologische Beratung und Therapie inkl. Krankheitsbewältigung auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 13 – Entspannungstraining Für Entspannungstraining konnten in den analysierten Leitlinien und Cochrane-Reviews keine Empfehlungen gefunden werden. Eine ergänzende Suche nach Originalarbeiten in der Datenbank medline führte ebenfalls zu keinen Ergebnissen. Fazit: Die Literaturrecherche gibt für dieses Modul keine Hinweise auf Aktualisierungsbedarf. Die Evidenzlage für dieses Modul kann mit der Kategorie IV bewertet werden (Expertenkonsens oder klinische Erfahrung). ETM 14 – Tabakentwöhnung In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird eine Tabakentwöhnung zur Sekundärprävention eines Schlaganfalls empfohlen (Empfehlungsstärke B). In der kanadischen Leitlinie wird Tabakentwöhnung zur Sekundärprävention von Schlaganfällen empfohlen. Dafür soll eine Kombination von pharmakologischer Therapie und Verhaltenstherapie in Betracht gezogen werden (Evidenzlevel A). In der AHA/ASA Leitlinie wird Beratung zur und Unterstützung bei der Tabakentwöhnung als sekundär-präventive Maßnahme nach einem Schlaganfall empfohlen (Evidenzlevel A). Auch die neuseeländische Leitlinie empfiehlt Tabakentwöhnung zur Sekundärprävention (Evidenzlevel A). Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Tabakentwöhnung auszusprechen (Evidenzlevel Ia). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 15 – Sozial- und sozialrechtliche Beratung In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, die Entlassung des Rehabilitanden frühzeitig durch sozial- und sozialrechtliche Beratung vorzubereiten und zu unterstützen (Evidenzlevel B). Fazit: Es ist weiter eine Empfehlung für Sozial- und sozialrechtliche Beratung auszusprechen (Evidenzlevel IIa). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 16 – Unterstützung der beruflichen Integration In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, Rehabilitanden hinsichtlich relevanter Themen in Bezug auf berufliche Integration zu informieren und berufsbezogene Beratung zu Verfügung zu stellen (Evidenzlevel C). Fazit: Es ist weiter eine Empfehlung für die Unterstützung der beruflichen Integration auszusprechen (Evidenzlevel IIa). Auf Basis der Literaturrecherche besteht daher für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. ETM 17 – Nachsorge und soziale Integration In der DEGAM-Leitlinie „Schlaganfall“ wird empfohlen, den Übergang von stationärer Versorgung in die häusliche Umgebung intensiv vorzubereiten, um einen positiven Verlauf zu gewährleisten. In der NICE-Leitlinie (2013) wird empfohlen, die Patienten im Hinblick auf die Zeit nach der Rehabilitation zu beraten und zu unterstützen. In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, Patienten und Angehörige bei einem Übergang von Versorgungsphasen zu informieren und zu beraten. Auch in der schottischen Leitlinie (SIGN, 2010) wird empfohlen, die Entlassung nach Hause gut vorzubereiten. Wenn nötig und gewünscht, sollen Hausbesuche bei den Rehabilitanden durchgeführt werden. Ähnliche Empfehlungen gibt auch die neuseeländische Leitlinie. Fazit: Aufgrund der klaren Evidenzlage ist weiter eine Empfehlung für Beratung hinsichtlich Nachsorge und sozialer Integration auszusprechen (Evidenzlevel IIa). Auf Basis der Literaturrecherche besteht für dieses ETM kein Aktualisierungsbedarf. Zusatz: Therapie von Schluckstörungen Die Therapie von Schluckstörungen ist bisher unter ETM02 – Alltagstraining verortet (KTLCode E310, Fazio-orale Therapie). In internationalen Leitlinien wird die Therapie von Schluckstörungen separat behandelt und nimmt einen größeren Raum ein: In der NICE-Leitlinie (2013) wird empfohlen, bei Rehabilitanden mit Dysphagie dreimal wöchentlich Schlucktherapie anzubieten. In der kanadischen Leitlinie wird empfohlen, bei Rehabilitanden mit Dysphagie Schlucktherapie anzubieten. (Evidenzlevel C). Sowohl restorative Techniken (Zungenübungen) als auch kompensatorische Techniken (z.B. DoppelSchluck-Technik, Husten nach dem Schlucken, Anleitung nur kleine Schlucke von Flüssigkeiten zu trinken) werden empfohlen. Auch die schottische Leitlinie (SIGN, 2010) gibt eine Empfehlung für Dysphagie-Behandlung. Fazit: Die Verortung der Therapie von Schluckstörungen in den RTS und ggfs. der Umfang der Therapien sollte bei der Aktualisierung diskutiert werden. 2. Studienübersicht für die Indikation Schlaganfall ETM 01 Bewegungstherapie Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Empfehlung 2012 Jeder Patient mit eingeschränkter Mobilität der oberen, unteren Extremität und/oder des Rumpfes nach dem Schlaganfall sollte • ein Assessment und eine Therapieempfehlung von einem Spezialisten erhalten (C), • Therapiemaßnahmen zur Verbesserung der Alltagsfunktionen erhalten (A), • mit Hilfsmitteln versorgt werden, die seine Mobilität erhöhen und in deren Gebrauch unterwiesen werden (C), • ermutigt werden, sich so viel wie möglich im Rahmen seiner Möglichkeiten im schmerzfreien Bereich selber zu bewegen (z.B. Transfer Bett/ Stuhl, Stuhl/Stuhl, Treppen benutzen, drinnen und draußen gehen (C). Patienten, die Armfunktion haben, sollen über spezifische Therapien hinaus ihren mehr betroffenen Arm im schmerzfreien Bereich so viel wie möglich im Alltag einsetzen (A). Schlaganfallpatienten, die sich nicht selbst oder nur sehr eingeschränkt bewegen können, sollten schmerzfrei gelagert werden (B). Alle Schlaganfallpatienten sollten aerobes Training durchführen, sofern keine Kontraindikationen bestehen (B). Krafttraining sollte bei Schlaganfallpatienten zur Verbesserung der Kraft in den betroffenen Muskeln sowie von Gangsicherheit, Gangtempo und Ausdauer erwogen werden (B). 1. For patients with ischemic stroke or TIA who are capable of engaging in physical activity, at least 3 to 4 sessions per week of moderate- to vigorous-intensity aerobic physical exercise are reasonable to reduce stroke risk factors. Sessions should last an average of 40 minutes. Moderate-intensity exercise is typically defined as sufficient to break a sweat or noticeably raise heart rate (eg, walking briskly, using an exercise bicycle). Vigorous-intensity exercise includes activities such as jogging (Class IIa; Level of Evidence C). (Revised recommendation) 2. For patients who are able and willing to initiate increased physical activity, referral to a comprehensive, behaviorally oriented program is reasonable (Class IIa; Level of Evidence C). (New recommendation) 3. For individuals with disability after ischemic stroke, supervision by a healthcare professional such as aphysical therapist or cardiac rehabilitation professional, at least on initiation of an exercise regimen, may be considered (Class IIb; Level of Evidence C). Eine zusätzliche intensivere aktive (und aktivitätsorientierte) Armtherapie (30 Minuten, 5 x pro Woche, 20 Wochen) führt bei schwerer betroffenen hemiparetischen akuten SchlaganfallPatienten (Beginn im Mittel 7 Tage nach MCA-Insult) zu einer anhaltend stärkeren Verbesserung der Armfunktion (signifikant bis Woche 26) als eine (passive) Splintbehandlung (Kwakkel et al., 1999); nach einem Jahr bestanden jedoch keine Gruppenunterschiede mehr (Kwakkel et al., 2002). Damit wurde auch gezeigt, dass eine spezifische Armrehabilitation, die wenige Tage nach einem akuten Schlaganfall begonnen wurde, die Erholung der Armaktivitäten beschleunigte. Auch eine zusätzliche entweder Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 2014 AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack 2009 DGNR - Schlaganfall – Behandlung – motorische Therapien für die obere Extremität 2013 For people with stroke who are continuing an exercise programme independently, physiotherapists should supply any necessary information about interventions and adaptations so that where the person is using an exercise provider, the provider can ensure their programme is safe and tailored to their needs and goals. This information may take the form of written instructions, telephone conversations or a joint visit with the provider and the person with stroke, depending on the needs and abilities of the exercise provider and the person with stroke. National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke 2013 Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge aufgabenorientierte Therapie oder Krafttraining (20 Std. zusätzlich in 4 – 6 Wochen) führte im Vergleich zu einer Standardtherapie bei mittelschwer betroffenen subakuten Schlaganfallpatienten (FIM 40 – 80) zu einer schnelleren Erholung der selektiven Beweglichkeit, der Kraft (sowie der Armfunktion bei leichter betroffenen) (Winstein et al., 2004). Auch bei subakuten Schlaganfallpatienten mit leicht bis mäßiger Armparese (beginnende funktionelle Einsetzbarkeit, FAT) führte eine zeitliche Intensivierung der Behandlung (stationär ca. 2 Std. pro Woche, ambulant ca. 1 Std. pro Woche) bei auch anderen Therapieinhalten mit Betonung der Eigenaktivität zu einer schnelleren Erholung der Armfunktion (Parese, selektive Beweglichkeit, Fingergeschicklichkeit) (Sunderland et al., 1992 & 1994). Consider strength training for people with muscle weakness after stroke. This could include progressive strength building through increasing repetitions of body weight activities (for example, sit-to-stand repetitions), weights (for example, progressive resistance exercise), or resistance exercise on machines such as stationary cycles. 2010 Intensity of stroke rehabilitation Offer initially at least 45 minutes of each relevant stroke rehabilitation therapy for a minimum of 5 days per week to people who have the ability to participate, and where functional goals can be achieved. If more rehabilitation is needed at a later stage, tailor the intensity to the person's needs at that time[5]. Consider more than 45 minutes of each relevant stroke rehabilitation therapy 5 days per week for people who have the ability to participate and continue to make functional gains, and where functional goals can be achieved. If people with stroke are unable to participate in 45 minutes of each rehabilitation therapy, ensure that therapy is still offered 5 days per week for a shorter time at an intensity that allows them to actively participate. Patients should engage in training that is meaningful, engaging, progressively adapted, task-specific and goaloriented in an effort to enhance motor control and restore sensorimotor function [Evidence Level: Early-Level A; Late-Level A]. Training should encourage the use of patients’ involved affected limb during functional tasks and be designed to simulate partial or whole skills required in activities of daily living (e.g. folding, buttoning, pouring, and lifting) [Evidence Level: Early-Level A; Late-Level A]. Therapists should provide supplementary training programs aimed at increasing the active movement and functional use of the affected arm between therapy sessions, e.g. Graded Repetitive Arm Supplementary Program (GRASP) suitable for use during hospitalization and at home Gait, Balance and Mobility Recommended ƒ. ankle foot orthoses ƒ. individualised interventions ƒ. gait-oriented physical fitness training ƒ. repetitive task training planning ƒ. muscle strength training to improve muscle strength ƒ. increased intensity of rehabilitation Consider ƒ. treadmill training in people who are independent in walking ƒ. functional electrical simulation for drop-foot ƒ. electromechanical assisted gait training Not recommended ƒ. routine treadmill training ƒ. routine EMG biofeedback ƒ. balance platform training with visual feedback Insufficient evidence ƒ. routine electrostimulation ƒ. walking aids Treadmill training is not recommended as a routine gait training intervention after stroke. Treadmill training may be considered to improve gait speed in people who are independent in walking at the start of treatment. Physiotherapists should not limit their practice to one ‘approach’, but should select interventions according to the individual needs of the patient. Gait-oriented physical fitness training should be offered to all patients assessed as medically stable and functionally safe to participate, when the goal of treatment is to improve functional ambulation. Muscle strength training is recommended when the specific aim of treatment is to improve muscle strength. Where considered safe, every opportunity to increase the intensity of therapy for improving gait should be pursued. As stroke frequently results in physical deficits which impair the ability to move, a central aim of physiotherapy will be to work with other team members to promote the recovery of movement and mobility. Physiotherapists will plan and implement treatments for individual patients, based on the assessment of their unique problems. Key elements of these patient-specific treatment strategies may involve restoring balance, re-educating mobility, and promoting functional movement. Physiotherapists should set and meet relevant short and long term goals, which have been discussed, where appropriate, with patients, carers and other team members. All patients who have difficulties with movement following stroke should have access to a physiotherapist specialising in stroke. Physiotherapy treatment should be based on an assessment of each patient’s unique problems. Upper Limb function Consider 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management 2012 Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der DGN ƒ. constraint induced movement therapy ƒ. mental practice ƒ. electromechanical/robotic devices Not recommended ƒ. repetitive task training ƒ. splinting ƒ. increased intensity of rehabilitation Insufficient evidence ƒ. electrostimulation ƒ. routine EMG biofeedback ƒ. virtual reality ƒ. bilateral training ƒ. approach to therapy For patients undergoing active rehabilitation, physical therapy (physiotherapy and occupational therapy) should be provided as much as possible but should be a minimum of one hour active practice per day (at least five days a week). Upper limb activity Gradeys For people with difficulty using their upper limb one or more of the following interventions should be given in order to encourage using their upper limb as much as possible: constraint-induced movement therapy (Langhorne et al, 2009; Sirtori et al, 2009) B mechanical assisted training (Mehrholz et al, 2008) B repetitive task-specific training (French et al, 2007). C One or more of the following interventions can be used in addition to interventions listed above: mental practice (Langhorne et al, 2009) B C EMG biofeedback in conjunction with conventional therapy (Langhorne et al, 2009; Meilink et al, 2008) C electrical stimulation (Langhorne et al, 2009) C 006). C Insbesondere für die frühe Phase nach einem Schlaganfall in den ersten Wochen und Monaten wurde gezeigt, dass Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie 5 eine spezifische Armrehabilitation die Erholung der Armaktivitäten beschleunigt (Kwakkel et al. 1999). Die Rehabilitation der Armmotorik sollte sofort nach einem Schlaganfall beginnen, soweit der klinische Zustand des Patienten dies erlaubt. 30 Minuten werktägliche zusätzliche spezifische Armrehabilitation soll erfolgen, wenn eine Beschleunigung der Wiederherstellung der Armmotorik erreicht werden soll. Die Effekte einer Intensivierung der Armrehabilitation wurden in Studien mit einer Behandlungsdauer von 4–20 Wochen dokumentiert. Der forcierte Gebrauch („constraint-induced movement therapy") ist bei Schlaganfallpatienten, die eine motorische Teilfunktion des paretischen Armes aufweisen, wirksam und konventionellen Physiotherapieverfahren überlegen und soll – ggf. in modifizierter Form (z. B. wenige Stunden am Tag Restriktion) – angeboten werden, wenn dies indiziert und organisatorisch umsetzbar ist. Bei hochgradigen Paresen wird das aktive Üben selektiver einfacher Bewegungen empfohlen. Eine nachweislich wirksame Form ist das Arm-Basis-Training, insbesondere wenn früh nach dem Schlaganfall eine Verbesserung der willentlichen Bewegungsfähigkeit in den einzelnen Abschnitten des Armes erreicht werden soll. Bei mittelgradigen bis leichten Paresen wird das aktive Üben komplexerer Handbewegungen empfohlen. Diese Bewegungen können in Abhängigkeit von den Rehabilitationszielen aufgabenspezifisch und/oder alltagsbezogen sein. Als Organisationsform der Behandlung sollte ein mehrwöchiges Zirkeltraining ausreichender Intensität (z. B. 3 Stunden pro Woche für mehrere Wochen) bedacht werden. Eine nachweislich wirksame Form ist auch das Arm-Fähigkeits-Training, insbesondere wenn bei Schlaganfallpatienten mit leichter Parese die Feinmotorik und Geschicklichkeit verbessert werden sollen. Für bereits selbständig gehfähige Patienten eignet sich das Laufbandtraining, um Ganggeschwindigkeit und Ausdauer zu steigern, ist jedoch einem „aufgabenorientierten" Üben gleicher Intensität nicht überlegen.Gehtraining mit einem elektromechanischen Gangtrainer ist für nicht gehfähige hemiparetische Patienten einer konventionellen Behandlung bezüglich der Verbesserung der Gehfähigkeit überlegen. Bei gehfähigen Patientenist eine Verbesserung des Gangmusters durch robotergestützte Systeme nicht belegt. Maßnahmen zur Verbesserung der Gehfähigkeit sollten durch ergotherapeutisches Verkehrstraining ergänzt werden, um Mobilität im außerhäuslichen Alltag zu gewährleisten. ETM 02 Alltagstraining Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2013 Training should encourage the use of patients’ involved affected limb during functional tasks and be designed to simulate partial or whole skills required in activities of daily living (e.g. folding, buttoning, pouring, and lifting) [Evidence Level: Early-Level A; Late-Level A]. Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 2012 Ein standardisiertes Assessment der erweiterten Aktivitäten des täglichen Lebens (z.B. IADL) wird empfohlen. Patienten mit Einschränkungen in den Alltagsfunktionen sollten spezifische Therapiemaßnahmen erhalten (B). Provide occupational therapy for people after stroke who are likely to benefit, to address difficulties with personal activities of daily living. Therapy may consist of restorative or compensatory strategies. 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke Empfehlung Restorative strategies may include: -encouraging people with neglect to attend to the neglected side -encouraging people with arm weakness to incorporate both arms -establishing a dressing routine for people with difficulties such as poor concentration, neglect or dyspraxia which make dressing problematic. Compensatory strategies may include: -teaching people to dress one-handed -teaching people to use devices such as bathing and dressing aids. 2010 People who have difficulties in activities of daily living after stroke should have regular monitoring and treatment by occupational therapists with core skills and training in the analysis and management of activities of daily living. Treatment should continue until the person is stable or able to progress independently. All patients who have problems with activities of daily living following stroke should have access to an occupational therapist with specific knowledge and expertise in neurological care. Occupational therapy treatment should be based on an assessment of each patient’s unique problems. Personal ADL training by occupational therapists is recommended as part of an inpatient stroke rehabilitation programme. Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning 2012 Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der DGN Activities of daily living (ADL) training is a frequently used intervention by occupational therapists in stroke rehabilitation. The intervention can be divided into personal activities (self care) and extended activities. Occupational therapists use the process of activity analysis to grade activities of daily living so that they are achievable, but challenging, in order to promote recovery after stroke. This may also include the supply and training in the use of adaptive equipment to compensate for the loss of ability to perform ADLs. A systematic review of nine RCTs (1,258 participants) found that personal activities of daily living training provided by occupational therapy is effective for increasing independence in community-based patients with stroke.29 A single RCT randomised 50 participants with stroke into one of two geriatric rehabilitation wards to receive either occupational therapy and physiotherapy or physiotherapy only. The duration of each programme was 3 hours/day for 8 weeks. The study found that personal activities of daily living training, provided by occupational therapy as part of an inpatient integrated stroke rehabilitation programme, is significantly more effective than a stroke rehabilitation programme with no occupational therapy.30 A second RCT comparing 30 participants who received adaptive equipment training at home following discharge to 23 patients who received no post discharge training found that training in the use of adaptive ADL equipment is more effective than if the equipment is delivered with no training.31 Rehabilitation von sensomotorischen Störungen: Bei Zielen in Bezug auf die Verbesserung von Aktivitäten des täglichen Lebens („activities of daily living", ADL) soll den Patienten zusätzlich zu motorischem Training auch ADL-bezogene Ergotherapie angeboten werden. Bei Zielen in Bezug auf die Verbesserung von Aktivitäten des täglichen Lebens („activities of daily living“, ADL) soll den Patienten zusätzlich zu motorischen Trainings auch ADL-bezogene Ergotherapie angeboten werden (Steultjens et al. 2003, Legg et al. 2007). Allerdings ist noch weitere Forschung in Bezug auf die Frage nötig, welche Maßnahmen und Strategien bei welcher Symptomatik am effektivsten sind. Ergo- und Physiotherapeuten sollten bei Menschen mit Schlaganfall in gleichen Anteilen zum Einsatz kommen, eng zusammenarbeiten und ihre Therapiemaßnahmen auf Alltagsziele ausrichten. Dies erbrachte in einer aktuellen randomisiert kontrollierten Studie signifikant bessere Fortschritte unter anderem beim Gehen und beim Positionswechsel als die (funktionsorientierte) Physiotherapie alleine (Landi et al. 2006). Zur Verbesserung der Mobilität im außerhäuslichen Alltag ist ergotherapeutisches Verkehrstraining zu empfehlen. Nur ein Teil der Patienten, die gehfähig sind, verlassen auch tatsächlich das Haus bzw. können auch komplexe Alltagsaktivitäten wie Einkaufen selbständig meistern. Eine besondere Hemmschwelle für die außerhäusliche Mobilität scheinen zudem Schwierigkeiten bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu sein (Logan et al. 2004a, Lord et al. 2004). Das Verkehrstraining kann die Mobilität außer Haus wirksam und dauerhaft verbessern, wenn es mehrere Therapieeinheiten umfasst (Logan et al. 2004b). Große Ähnlichkeit zum ergotherapeutischen Verkehrstraining hat die interdisziplinäre alltagsorientierte Therapie (AOT), deren Wirksamkeit allerdings bisher erst in einer kleinen Studie ohne Kontrollgruppe demonstriert wurde (Götze et al. 2005). Rehabilitation bei Störungen der Raumkognition: Aktives Explorieren und Orientieren zur kontralateralen Seite. Diese Behandlungsstrategie zielt darauf ab, mit den Patienten Übungen durchzuführen, die ein vermehrtes und aktives Hinwenden zur vernachlässigten kontraläsionalen Seite verlangen (Pizzamiglio et al. 1992, Antonucci et al. 1995,Kerkhoff 1998). Dabei werden das visuelle und taktile Explorieren verbessert und kompensatorische Suchstrategien eingeübt, was zu anhaltenden Verbesserungen führt. Das Übungsmaterial wird z. B. durch einen Beamer auf große Flächen projiziert. Die Kranken werden angehalten, kontralateral lokalisierte Ziele durch systematisches Absuchen der Szene aufzufinden. Entsprechend zielen Strategien in der Physio- und Ergotherapie bei der Behandlung kontralateraler Paresen darauf ab, die Patienten wiederholt aufzufordern, sich ihrer gelähmten Seite zuzuwenden und diese zubewegen. „Technische Hilfsmittel“: Kommunikationshilfen mit schrift- oder bildgestützter Eingabe und Sprachausgabe dienen der Unterstützung bei der alltäglichen Kommunikation bei Dysarthrie, Sprechapraxie und Aphasie. Zu den Kommunikationshilfen gehören nichttechnische und technische Hilfen, behinderungsgerechte Software für Kommunikationsgeräte sowie Signalanlagen für Gehörlose. Bei der Auswahl und Anpassung von Kommunikationshilfen sind klinischer Verlauf und neuropsychologische Begleitsymptome unbedingt zu berücksichtigen. Liegen keine Störungen der Schriftsprache vor, werden technische Hilfen mit Schrifteingabe und Sprachausgabe empfohlen (z. B. bei Dysarthrien oder schwerer Sprechapraxie) (▶ Tab. 97.1). Hilfsmittel wie Rollstühle, Orthesen, Gehstöcke, Hilfen für das Bad, die Toilette und im Haushalt sowie Kommunikationshilfen usw. sind integraler Bestandteil der neurologischen Rehabilitation. Sie können dazu beitragen,Behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen die Teilnahme am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichenoder zu sichern oder sie soweit wie möglich unabhängig von der Pflege machen (vgl. SGB IX § 55). Hilfsmittel umfassen Produkte, die im Einzelfall notwendig sind, um 1. „einer drohenden Behinderung vorzubeugen, 2. den Erfolg der Heilbehandlung zu sichern oder 3. eine Behinderung bei der Befriedigung von Grundbedürfnissen des täglichen Lebens auszugleichen, soweit sie nicht allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens sind" (SGB IX § 31, Abs. 1). ETM 03 Arbeitsbezogene Therapie Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Empfehlung 2013 Return-to-work issues should be identified as soon as possible after the person's stroke, reviewed regularly and managed actively. Active management should include: identifying the physical, cognitive, communication and psychological demands of thejob (for example, multitasking by answering emails and telephone calls in a busyoffice) identifying any impairments on work performance (for example, physical limitations,anxiety, fatigue preventing attendance for a full day at work, cognitive impairmentspreventing multi-tasking, and communication deficits) tailoring an intervention (for example, teaching strategies to support multi-tasking ormemory difficulties, teaching the use of voice-activated software for people with difficulty typing, and delivery of work simulations) educating about the Equality Act 2010 and support available (for example, anaccess to work scheme) workplace visits and liaison with employers to establish reasonable accommodations, such as provision of equipment and graded return to work. National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke Manage return to work or long-term absence from work for people after stroke in line with recommendations in Managing long-term sickness and incapacity for work (NICE public health guidance 19). ETM 04 Kognitive Therapie Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung 2013 Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care National Institute for Health and Care Excellence (NICE): 2013 Empfehlung - All patients with stroke should be screened for visual perceptual deficits as a routine part of the broader rehabilitation assessment process [Evidence Level C]. Patients with suspected perceptual impairments (visual neglect, non-lateralized visuo-spatial impairment, agnosias, prosopagnosia, body schema disorders and apraxias) should be assessed using validated tools [Evidence Level C]. Tools should be adapted for use with patients who have communication limitations such as aphasia. Treatment of neglect can include visual scanning techniques, phasic alerting, cuing, imagery, virtual reality, hemispheric (limb) activation and trunk rotation [Evidence Level B]. Cognitive functioning Screen people after stroke for cognitive deficits. Where a cognitive deficit is identified, carry out a detailed Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke assessment using valid, reliable and responsive tools before designing a treatment programme. 2010 Screen people after stroke for visual difficulties. Refer people with persisting double vision after stroke for formal orthoptic assessment. Offer eye movement therapy to people who have persisting hemianopia after stroke and who are aware of the condition. When advising people with visual problems after stroke about driving, consult the Driver and Vehicle Licensing Agency (DVLA) regulations. Stroke patients with cognitive involvement who have difficulties in communication should have a comprehensive assessment undertaken and a management plan developed, and family education, support and counselling as required. All patients should be screened for cognitive and perceptual deficits using validated and reliable screening tools. Patients identified with cognitive or perceptual deficits during screening should be referred for comprehensive domain specific assessment by a clinical neuropsychologist or other appropriately-trained health practitioner. New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Cognitive rehabilitation can be used in people with stroke with attention and concentration deficits (Lincoln et al, 2000, Barker-Collo et al, 2009). Memory Any patient found to have memory impairment causing difficulties in rehabilitation or activities/participation should: ssions tailored to use techniques which capitalise on preserved memory audiotapes, electronic organisers and audio alarms, are useful (Wilson et al, 2001) D 2012 Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der DGN Aufmerksamkeitsstörungen bei neurologischen Erkrankungen: Diagnostik: Jede Untersuchung bei Verdacht auf Aufmerksamkeitsstörungen sollte mindestens je ein Verfahren zur Aufmerksamkeitsintensität und zur Selektivität umfassen. Rechtshemisphärische, insbesondere parietale Schädigungen sollten immer (auch bei klinisch nicht auffälligem Neglect) zu einer Untersuchung der räumlichen Ausrichtung der Aufmerksamkeit führen. In den letzten Jahren haben sich insbesondere computergestützte Verfahren etabliert, die neben einer Fehleranalyse auch zeitabhängige Aufmerksamkeitsparameter genau und zuverlässig messen können. Die Verhaltensbeobachtung und Exploration des Patienten ist auch bei Aufmerksamkeitsstörungen ein wichtiger Bestandteil der neuropsychologischen Untersuchung. Mithilfe von Schätzskalen und Fragebögen wird versucht, diese Verhaltensbeobachtung bei Aufmerksamkeitsstörungen zu systematisieren. Therapie: Bei der Therapie von Aufmerksamkeitsstörungen hat sich auch in neuesten Therapiestudien bestätigt, dass die Therapie spezifisch auf das jeweilige Defizit zugeschnitten sein muss. Insbesondere bei Störungen elementarer Aufmerksamkeitsfunktionen (Alertness, Vigilanz) kann es bei Anwendung zu komplexer Therapieprogramme zu Leistungsverschlechterungen kommen. Bewährt haben sich computergestützte Therapieverfahren, die spezifische Aufmerksamkeitsleistungen in alltagsähnlichen Situationen trainieren. Eine Einbeziehung des Therapeuten zur Überwachung des Trainingsfortschritts mit Rückmeldung an den Patienten und zum Einüben bestimmter Strategien sollte erfolgen. Eine ausreichende Anzahl und eine hohe zeitliche Dichte von Therapiesitzungen sind notwendig, um positive Ergebnisse zu erzielen. Diese überwiegend die Restitution fördernden Verfahren können und sollten durch andere Maßnahmen wie z. B. Hilfen bei der Organisation des Alltags, aber auch durch Einbeziehung und Neuorganisation des Patientenumfelds ergänzt werden. -Bei der Therapie von Aufmerksamkeitsstörungen ist eine sorgfältige Diagnostik Voraussetzung, da sich in mehreren Therapiestudien gezeigt hat, dass die Therapie spezifisch auf das jeweilige Defizit zugeschnitten sein muss. Insbesondere bei Störungen elementarer Aufmerksamkeitsfunktionen (Alertness, Vigilanz) kann es bei Anwendung zu komplexer Therapieprogramme zu Leistungsverschlechterungen kommen. Bewährt haben sich computergestützte Therapieverfahren, die spezifische Aufmerksamkeitsleistungen in alltagsähnlichen Situationen trainieren (evaluiert wurden das Attention-Process-Training [APT], das AIXTENT-Training und das AlertnessTraining aus dem CogniPlus-Trainingsprogramm sowie das RehaCom-Training der Geteilten Aufmerksamkeit bei MS-Patienten). -Die Therapie sollte ein Training in verschiedenen sensorischen Modalitäten und verschiedenen Komplexitätsstufen umfassen. Eine Einbeziehung des Therapeuten zur Überwachung des Trainingsfortschritts mit Rückmeldung an den Patienten und zum Einüben bestimmter Strategien wird empfohlen. Alle Effizienzstudien basieren auf einer hohen Anzahl (mindestens 14 ca. einstündige Therapieanwendungen) und einer hohen zeitlichen Dichte (5 × wöchentlich) von Therapiesitzungen. Einige wenige und zeitlich weit auseinanderliegende Sitzungen bewirken in der Regel kaum etwas (Choi u. Medalia 2005). -Die übenden, die Restitution anregenden Verfahren können und sollten durch andere Maßnahmen wie z. B. lerntheoretisch fundierte Methoden, durch Hilfen bei der Organisation des Alltags, aber auch durch Einbeziehung und Neuorganisation des Patientenumfelds (Kompensationsverfahren) ergänzt werden. Hierzu kann die Neugestaltung von Arbeitsplatz und häuslichem Umfeld gehören, die einerseits „reizarm" zur Vermeidung von Ablenkungen, andererseits z. B. durch farbliche Markierung des eigentlichen Arbeitsbereichs helfen, die Aufmerksamkeit besser zu fokussieren. Angehörige und Kollegen, die als Ko-Therapeuten mit einbezogen werden können, sollten über die Einschränkungen der Aufmerksamkeitskapazität eines Patienten informiert werden und so selbst eine Reizüberflutung vermeiden. Dies kann durch bestimmte Regeln bei der Kommunikation, durch überschaubare Aufgabengestaltung, reduziertes Anforderungstempo und durch strikte Einhaltung von Pausenzeiten unterstützt werden. Diagnostik und Therapie von exekutiven Dysfunktionen bei neurologischen Erkrankungen Bei der Therapie von exekutiven Dysfunktionen ist eine sorgfältige Diagnostik Voraussetzung, da aufgrund der Verschiedenartigkeit der Symptome die Therapie spezifisch auf das jeweilige Defizit zugeschnitten sein muss. Exekutive Dysfunktionen können sich sehr unterschiedlich, teilweise sogar in Form gegensätzlicher Verhaltens tendenzen präsentieren, sodass die Art der Intervention durch die spezifischen Symptome bestimmt wird. Bei Patienten, bei denen die kognitiven Defizite im Vordergrund stehen, sollten kognitiv übende Verfahren eingesetzt werden. Diese können in Einzel- oder Gruppensitzungen oder am PC durchgeführt werden. Begleitend sollen Lösungsstrategien erarbeitet und etabliert werden. Eine therapeutische Supervision ist notwendig, um strukturierend und motivierend eingreifen zu können. Für Patienten, bei denen Verhaltensauffällig keiten im Vordergrund stehen, haben sich Verhaltens management ansätze als wirkungsvoll erwiesen, insbesondere die Methode des Zielmanagements. Diese Verfahren sind aufgrund der individuell notwendigen Anpassung an die Symptome des Patienten als Einzeltherapie durchzuführen. Alltagsnähe und eine ausreichende zeitliche Dauer sind notwendig, um stabile Effekte zu erzielen. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie Ansätze zur Modifikation und Manipulation der Umwelt sind mittlerweile ebenfalls recht gut evaluiert. Kognitiv übende Verfahren können in vielen Fällen erfolgreich mit Methoden des Verhaltensmanagements kombiniert werden. Die Einbeziehung der Angehörigen ist bei diesem Störungsbild von besonderer Wichtigkeit. „Diagnostik und Therapie von Gedächtnisstörungen“ • Therapieziel- und Methodenauswahl richten sich nach der Schwere der Gedächtnisstörung. Als schwer amnestisch gelten Patienten, bei denen bei der Untersuchung des Abrufs nach Intervall keine oder kaum eine Behaltensleistung nachweisbar ist. • Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Gedächtnisstörungen soll ein Training von Lernstrategien zur Verbesserung der Gedächtnisleistung durchgeführt werden. • Da sich ein deutlicher Dosiseffekt der Effizienz zeigt, gilt es als anerkannte klinische Praxis, das Strategietraining über mindestens 10 Sitzungen 2–5-mal wöchentlich stattfinden zu lassen. • Ergänzend soll den Patienten die Nutzung externer Gedächtnishilfen vermittelt werden. Ziel ist die Reduktion der Alltagsbeeinträchtigungen durch die Gedächtnisstörungen. • Hingegen gibt es keine Studien, die für Patienten mit schweren Gedächtnisstörungen eine Wirksamkeit von Lernstrategien belegen. Daher ist deren Einsatz für diese Patientengruppe nicht zu empfehlen. ETM 05 Therapie kommunikativer Störungen Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung 2013 Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 2012 Empfehlung - Persons with aphasia should have access to a combination of intensive language therapy and communication therapy according their needs, goals and impairment severity [Evidence Level B]. Treatment to improve functional communication can include language therapy focusing on production and/or comprehension of words, sentences and discourse, (including reading and writing) [Evidence Level C]; conversational treatment, and constraint-induced language therapy [Evidence Level B]; use of nonverbal strategies, assistive devices and technology (e.g., I-Pads, Tablets, other computer-guided therapies) can be incorporated to improve communication [Evidence Level C]. Therapy benefits can be enhanced with computerized language therapy [Evidence Level C]. […] Bei jedem Patienten soll nach einem Schlaganfall auf neu aufgetretene Sprach- oder Sprechstörungen geachtet 8 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning 2010 werden (A). Bei jedem Patienten mit neu aufgetretenen Sprach- oder Sprechstörungen werden ein Assessment und eine zielorientierte, ggf. intensivierte Therapie empfohlen (C). Personen, die regelmäßig mit Patienten mit einer Sprach- oder Sprechstörung kommunizieren, sollten geschult werden (B). Bei jedem Schlaganfallpatienten mit länger bestehender Sprach- oder Sprechstörung sollte ein Depressions-Screening durchgeführt werden (B). 1.8 Communication - Screen people after stroke for communication difficulties within 72 hours of onset of stroke symptoms. - Each stroke rehabilitation service should devise a standardised protocol for screening for communication difficulties in people after stroke. - Refer people with suspected communication difficulties after stroke to a speech and language therapist for detailed analysis of speech and language impairments and assessment of their impact. - Provide appropriate information, education and training to the multidisciplinary stroke team to enable them to support and communicate effectively with the person with communication difficulties and their family or carer. - Speech and language therapy for people with stroke should be led and supervised by a specialist speech and language therapist working collaboratively with other appropriately trained people – for example, speech and language therapy assistants, carers and friends, and members of the voluntary sector. - Provide opportunities for people with communication difficulties after stroke to have conversation and social enrichment with people who have the training, knowledge, skills and behaviours to support communication. This should be in addition to the opportunities provided by families, carers and friends. - Speech and language therapists should assess people with limited functional communication after stroke for their potential to benefit from using a communication aid or other technologies (for example, home-based computer therapies or smartphone applications). - Provide communication aids for those people after stroke who have the potential to benefit, and offer training in how to use them. - Make sure that all written information (including that relating to medical conditions and treatment) is adapted for people with aphasia after stroke. This should include, for example, appointment letters, rehabilitation timetables and menus. - Offer training in communication skills (such as slowing down, not interrupting, using communication props, gestures, drawing) to the conversation partners of people with aphasia after stroke. Swallowing Offer swallowing therapy at least 3 times a week to people with dysphagia after stroke who are able to participate, for as long as they continue to make functional gains. Swallowing therapy could include compensatory strategies, exercises and postural advice. Recommended: referral to speech and language therapy for assessment and management of aphasia and/ or dysarthria. Aphasic stroke patients should be referred for speech and language therapy. Where the patient is sufficiently well and motivated, a minimum of two hours per week should be provided. 2010 For patients undergoing active rehabilitation, therapy for dysphagia or communication difficulties should be provided as much as tolerated (Bhogal et al, 2003b; Bakheit et al, 2007; Godecke, 2009; Carnaby et al, 2006). All patients should be screened for communication deficits using a screening tool that is valid and reliable (Salter et al, 2006). C Those patients with suspected communication difficulties should receive formal, comprehensive assessment by a Where a patient is found to have aphasia, the clinician should: explain and discuss the nature of the impairment with the patient, family/carers and treating team and y and develop and initiate a tailored assessing impairment, activity and participation in the presence of aphasia; and are aware of how aphasia may New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management All written information on health, aphasia, social and community supports should be available in an aphasia-friendly format (Brennan et al, 2005; Rose et al, 2003). D Alternative means of communication (such as gesture, drawing, writing, use of augmentative and alternative communication devices) should be fac Interventions should be individually tailored but can include: -level processing, reading and writing) following models derived from cognitive neuropsychology (Doesborgh et al, 2004) C -induced language therapy (Cherney et al, 2008) B rogrammes via computer (Katz & Wertz, 1997). C Until clinical safety is proven and any benefits clearly outweigh any harms, the routine use of the following interventions are NOT recommended: Group therapy and conversation groups can be used for people with aphasia, and should be available in the longer term for those with chronic and persisting aphasia (Elman 1999). C People with chronic and persisting aphasia should have their mo Environmental barriers facing people with aphasia should be addressed, such as through training communication partners, raising awareness of and educating about aphasia in order to reduce negative attitudes, and promoting access and inclusion by providing aphasia-friendly formats or other environmental adaptations. People with aphasia from culturally and linguistically diverse backgrounds may need special attention, for example, from trained The impact of aphasia on functional activities, participation and quality of life, including the impact upon relationships, vocation and leisure, should be assessed and addressed as appropriate from early post-onset and over time for those chronically affected. 2012 Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der DGN Rehabilitation aphasischer Störungen nach Schlaganfall -Systematische Sprachtherapie soll bereits in der frühen Phase der Spontanerholung beginnen. Sprachtherapie soll bei Vorliegen behandlungsbedürftiger Kommunikationsstörungen möglichst täglich stattfinden. Nachweisbar wirksam ist die Sprachtherapie bei einer Intensität von mindestens 5–10 Stunden pro Woche. -Je nach den individuellen Rehabilitationszielen und der Dynamik der erreichbaren Verbesserungen sind intensive Intervallbehandlungen auch mehr als 12 Monate nach dem Schlaganfall zu empfehlen. - In den späteren Verlaufsphasen ist es sinnvoll, den Transfer der erworbenen sprachlichen Fähigkeiten und die Anpassung an spezifische Alltagsanforderungen sowie die Aufrechterhaltung der wiedergewonnenen Sprachfähigkeiten weiterhin therapeutisch zu unterstützen. ETM 06 Physikalische Therapie zur Behandlung von Schmerz und Sensibilitätsstörungen Leitlinien Autor/en Canadian Best Practice Recommendations Jahr der Veröffentlichung Empfehlung 2013 Sensory stimulation (e.g., TENS, acupuncture, muscle stimulation, biofeedback) for the upper extremity may be offered to select patients to improve sensory motor function [Evidence Level A] Jeder Patient mit motorischen Beeinträchtigungen nach einem Schlaganfall sollte nach Schmerzen gefragt werden (C). Schmerzen können durch individuell anzupassende Lagerung, Handling- Techniken und Bewegung gelindert werden. Das Risiko der Entwicklung einer schmerzhaften Schulter sollte bei jedem Patienten mit funktioneller Beeinträchtigung des Armes bedacht werden (B). Lagerung und Trauma-vermeidendes Handling sind präventiv wirksam. Bei Schmerzen nach Schlaganfall sollte an die Möglichkeit eines neuropathischen Schmerzes gedacht werden. Bei anhaltenden Schmerzen sollte die Mitbehandlung durch Schmerztherapeuten erwogen werden (C). 2012 Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 2009 DGNR - Schlaganfall – Behandlung – motorische Therapien für die obere Extremität Isoliert zu Sensibilitätsstörungen gibt es nur wenig Forschung. Evidenzbasierte Therapieempfehlungen können nicht gegeben werden. In einem Cochrane-Review (Green et al., 2003) zur Physiotherapie von Schulterschmerz bei gemischten Diagnosen fand sich keine Evidenz für einen Effekt bezogen auf Schmerz, adhäsive Capsulitis oder RotatorenManschetten-Tendinitis. Im Vergleich zur Übungsbehandlung hatte Ultraschall-Behandlung keinen zusätzlichen Effekt darüber hinaus und keinen stärkeren Effekt als Übungsbehandlung alleine. Partridge et al. (1990, Evidenzklasse 2b) verglichen in einem RCT täglich lokale Kryotherapie bis 10 min mit Bobath-Behandlung über 4 Wochen an 5 Tagen/Wochen bei 65 Patienten mit hemiplegischem Schulterschmerz im chronischen Stadium nach Schlaganfall. Beide Gruppen erhielten eine Disabilityorientierte Physiotherapie und die gleiche Information zum Umgang/Lagerung der Schulter. Die Zahl der erhaltenen Therapieeinheiten/-minuten wurde nicht systematisch verglichen. Nach Therapieende berichtete eine signifikant größere Anzahl der Bobathbehandelten Patienten keinen oder nur gelegentlichen Schmerz; keine signifikanten Gruppenunterschiede fanden sich für Ruheschmerz, Bewegungsschmerz und „berichtete affektive Schmerzbeteiligung“. Änderungen über den Therapiezeitraum waren für die Gesamtgruppe für alle Parameter signifikant. 2010 Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning Eine Empfehlung für oder gegen Einsatz von Ultraschall bei schmerzhafter Schulter im subakuten Stadium nach Schlaganfall kann nicht gegeben werden (Empfehlungsgrad 0). Kryotherapie als Physikalische Therapie kann nicht als Ersatz für mobilisierende Therapien in der Behandlung der schmerzhaften Schulter im chronischen Stadium nach Schlaganfall empfohlen werden (Empfehlungsgrad B). Prevention of post-stroke shoulder pain Not recommended ƒ. overhead pulleys ƒ. functional electrical stimulation Insufficient evidence ƒ. prolonged shoulder positioning ƒ. enhanced physical therapy (including EMG-biofeedback, behavioural interventions or device-delivered continuous passive motion) ƒ. shoulder strapping ƒ. slings ƒ. transcutaneous electrical nerve stimulation ƒ. Clostridium botulinum toxin type A in patients with shoulder spasticity but without pain at baseline ƒ. intra-articular steroid injections ƒ. non-steroidal anti-inflammatory agents ƒ. ultrasound ƒ. intramuscular electrical stimulation ƒ. complementary therapies compared to standard care in at-risk individuals Functional electrical stimulation is not recommended as a means of preventing shoulder pain in patients with upper limb weakness post stroke. Teatment of post-stroke shoulder pain Not recommended ƒ. shoulder strapping ƒ. intra-articular steroids in the absence of inflammatory disorders Insufficient evidence ƒ. physical therapy ƒ. EMG-biofeedback ƒ. slings or wheelchair attachments ƒ. transcutaneous electrical nerve stimulation ƒ. routine functional electrical stimulation ƒ. intramuscular electrical stimulation ƒ. Clostridium botulinum toxin type A ƒ. Clostridium botulinum toxin type B ƒ. NSAIDS ƒ. ultrasound ƒ. cryotherapy ƒ. massage ƒ. acupuncture/acupressure 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Spasticity In addition to general therapy (eg, task specific practice) other interventions to decrease spasticity should NOT be routinely provided for people with stroke who have mild to moderate spasticity (ie, spasticity that does not interfere with their activity or personal care). In people with stroke who have persistent, moderate to severe spasticity (ie, spasticity that interferes with their activity or personal care): botulinum toxin A should be trialled in conjunction with rehabilitation therapy which includes setting clear goals (Rosales & Chua-Yap, 2008; Elia et al, 2009; Garces et al, 2006) electrical stimulation in combination with EMG biofeedback can be used (Bakhtiary & Fatemy, 2008; Yan & Hui-Chan, 2009). 7.7 Swelling of the extremities For people who are immobile, management can include the following interventions to prevent swelling in the hand and foot: dynamic pressure garments for the upper limb (Gracies et al, 2000) C electrical stimulation (Faghri & Rodgers, 1997) C elevation of the limb when resting. For people who have swollen extremities, management can include the following interventions to reduce swelling of the hand and foot: dynamic pressure garments for the upper limb (Gracies et al, 2000) C electrical stimulation (Faghri & Rodgers, 1997) C continuous passive motion with elevation (Giudice, 1990) D elevation of the limb when resting. People with stroke should be assessed by an appropriate health practitioner for loss of or reduction or alteration of sensation, including hypersensitivity. This information should be shared with the person, their family/carers and the interdisciplinary team in order to implement specific strategies for optimising function and safety. Sensory-specific training can be provided to people with stroke who have sensory loss (Carey et al, 1993; Yekutiel & Guttman, 1993; Byl et al, 2003; Hillier & Dunsford, 2006). Sensory training designed to facilitate transfer can also be provided to people with stroke who have sensory loss (Carey & Matyas, 2005). ETM 07 Patientenschulung Schlaganfall Leitlinien Autor/en Canadian Best Practice Recommendations Jahr der Veröffentlichung 2013 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Empfehlung - Patient, family and caregiver education is provided both formally and informally, with consideration given to individual and group settings as appropriate [Evidence Level A]. Stroke patient, family and informal caregiver education is an integral part of stroke care that must be addressed at all stages across the continuum and at all transition points of stroke care [Evidence Level A]. Patient, family and informal caregiver education should include information sharing, teaching patients selfmanagement skills, and training of family and informal caregivers to participate in and provide safe stroke patient care (Evidence Level B]. The scope of stroke educational content should cover all aspects of stroke care and recovery [Evidence Level A]. Provision of appropriate, accurate and timely information is a key component of post‐stroke care. It is a core recommendation of many policy documents, such as the National Stroke Strategy61. Despite this, many research reports indicate that patients and their families feel their information needs have been poorly met. However information provision is a nebulous concept and it is difficult to determine an appropriate objective outcome. It is acknowledged that information is commonly passively available through leaflets. The GDG sought to identify effective active methods of information provision which would provide positive benefits in terms of mood and activities of daily living. Working with the person with stroke and their family or carer, identify their information needs and how to deliver them, taking into account specific impairments such as aphasia and cognitive impairments. Pace the information to the person’s emotional adjustment. Lifestyle modification Every person with stroke should be assessed and informed of their risk factors for a furtherstroke and possible strategies to modify identified risk factors. The risk factors and interventions include: icotine replacement therapy, bupropion or nortriptyline therapy, nicotine receptor partial agonist therapy and/or behavioural therapy should be considered (Silagy et al, 2004; Hughes et al, 2007; Cahill et al, 2007, Stead & Lancaster, 2005; Sinclair et al, 2004; Rice & Stead, 2004; Lancaster & Stead, 2005; Stead et al, 2006) fruit and vegetables should be consumed (He et al, 2006; Dauchet et al, 2005; He & MacGregor, 2004; Hooper et al, 2004; Sacks et al, 2001; Appel et al, 1997; Barzi et al, 2003; de Lorgeril et al, 1999) -Vos et al, 2004) B drinks per day) (Reynolds et al, 2003; NHMRC, 2003; NHMRC, 2009). Interventions should be individualised and delivered using behavioural techniques (such as educational or motivational counselling) (Rubak et al, 2005; Lancaster & Stead, 2005; Stead & Lancaster, 2005; Stead et al, 2006; Sinclair et al, 2004). ETM 08 Spezielle Patientenschulung Leitlinien Autor/en Canadian Best Practice Recommendations Jahr der Veröffentlichung 2013 2012 Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack 2014 Empfehlung - Patient, family and caregiver education is provided both formally and informally, with consideration given to individual and group settings as appropriate [Evidence Level A]. Stroke patient, family and informal caregiver education is an integral part of stroke care that must be addressed at all stages across the continuum and at all transition points of stroke care [Evidence Level A]. Patient, family and informal caregiver education should include information sharing, teaching patients selfmanagement skills, and training of family and informal caregivers to participate in and provide safe stroke patient care (Evidence Level B]. The scope of stroke educational content should cover all aspects of stroke care and recovery [Evidence Level A]. Insofern sollten Massnahmen zur Verbesserung der INR-Einstellung (Patientenaufklärung und -schulung, engmaschigere Kontrollen) ausgeschöpft werden, bevor eine Umstellung auf Thrombinhemmer erfolgt. Lebensstil- oder personenabhängige Risikofaktoren sind veränderlich und grundsätzlich positiv beeinflussbar. Allerdings sind sie teilweise suchtbehaftet und primär von Motivationslage und Charakter der Patienten abhängig. Wo eine Veränderung eine Risikominderung erwarten lässt, können Hausärzte mit Hilfe von Beratungswerkzeugen helfend zur Seite stehen oder professionelle Beratungs- und Schulungsangebote empfohlen werden. 4. Several lifestyle modifications have been associated with BP reductions and are a reasonable part of a comprehensive antihypertensive therapy (Class IIa; Level of Evidence C). These modifications include salt restriction; weight loss; the consumption of a diet rich in fruits, vegetables, and low-fat dairy products;regular aerobic physical activity; and limited alcohol consumption. All guidelines stress the importance of lifestyle modifications. 54 Lifestyle interventions associated with BP reduction include weight loss ; the consumption of a diet rich in fruits, 55 vegetables, and low-fat dairy products; a Mediterranean-type diet ; 56 44 reduced sodium intake ; regular aerobic physical activity; and limited alcohol consumption. 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Provide information and support to enable the person with stroke and their family or carer (as appropriate) to actively participate in the development of their stroke rehabilitation plan. - Working with the person with stroke and their family or carer, identify their information needs and how to deliver them, taking into account specific impairments such as aphasia and cognitive impairments. Pace the information to the person's emotional adjustment. - Provide information about local resources (for example, leisure, housing, social services and the voluntary sector) that can help to support the needs and priorities of the person with stroke and their family or carer. - Review information needs at the person's 6-month and annual stroke reviews and at the start and completion of any intervention period. - NICE has produced guidance on the components of good patient experience in adult NHS services. Follow the recommendations in Patient experience in adult NHS services (NICE clinical guidance 138)[7]. Lifestyle modification Every person with stroke should be assessed and informed of their risk factors for a furtherstroke and possible strategies to modify identified risk factors. The risk factors and interventions include: ropion or nortriptyline therapy, nicotine receptor partial agonist therapy and/or behavioural therapy should be considered (Silagy et al, 2004; Hughes et al, 2007; Cahill et al, 2007, Stead & Lancaster, 2005; Sinclair et al, 2004; Rice & Stead, 2004; Lancaster & Stead, 2005; Stead et al, 2006) fruit and vegetables should be consumed (He et al, 2006; Dauchet et al, 2005; He & MacGregor, 2004; Hooper et al, 2004; Sacks et al, 2001; Appel et al, 1997; Barzi et al, 2003; de Lorgeril et al, 1999) -Vos et al, 2004) B (Reynolds et al, 2003; NHMRC, 2003; NHMRC, 2009). Interventions should be individualised and delivered using behavioural techniques (such as educational or motivational counselling) (Rubak et al, 2005; Lancaster & Stead, 2005; Stead & Lancaster, 2005; Stead et al, 2006; Sinclair et al, 2004). For Māori and Pacific people, involvement of whanau and culturally-appropriate service providers is advised, where these are available. ETM 09 Gesundheitsbildung Leitlinien Autor/en AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack Jahr der Veröffentlichung 2014 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke 2013 Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care Empfehlung All guidelines stress the importance of lifestyle modifications. 54 Lifestyle interventions associated with BP reduction include weight loss ; the consumption of a diet rich in fruits, 55 vegetables, and low-fat dairy products; a Mediterranean-type diet ; 56 44 reduced sodium intake ; regular aerobic physical activity; and limited alcohol consumption. Provide information and support to enable the person with stroke and their family or carer (as appropriate) to actively participate in the development of their stroke rehabilitation plan. - Working with the person with stroke and their family or carer, identify their information needs and how to deliver them, taking into account specific impairments such as aphasia and cognitive impairments. Pace the information to the person's emotional adjustment. - Provide information about local resources (for example, leisure, housing, social services and the voluntary sector) that can help to support the needs and priorities of the person with stroke and their family or carer. - Review information needs at the person's 6-month and annual stroke reviews and at the start and completion of any intervention period. - NICE has produced guidance on the components of good patient experience in adult NHS services. Follow the recommendations in Patient experience in adult NHS services (NICE clinical guidance 138)[7]. Patient, family and caregiver education is provided both formally and informally, with consideration given to individual and group settings as appropriate [Evidence Level A]. Refer to Recommendation 6.1 and 6.2 for additional information. Patients should receive vocational rehabilitation services, as appropriate and where available, for advice on relevant issues such as health and disability benefits and legal rights [Evidence Level C]. Caregiver education and training to assist the patient with activities of daily living and increasing the patient’s level of independence [Evidence Level B]. 2010 4.15 DISTU RBANCEs of mood and emotional behaviour Consider ƒ. antidepressants to treat post-stroke emotionalism ƒ. education programmes based on psycological principles ƒ. antidepressants to treat post-stroke depression Not recommended ƒ. antidepressants or one-to-one psychological therapies to prevent post-stroke depression Insufficient evidence ƒ. psychological interventions, patient education, advice or support for post-stroke emotionalism ƒ. psychological (talking-based) therapy in the treatment of post-stroke depression ƒ. psychological therapies (eg family therapy, interpersonal psychotherapy, behavioural activation treatment) Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management ETM 10 Ernährungsschulung - theoretisch Leitlinien Information should be available to patients and carers routinely and offered using active information strategies, which include a mixture of education and counselling techniques. Interventions should be individualised and delivered using behavioural techniques (such as educational or motivational counselling) (Rubak et al, 2005; Lancaster & Stead, 2005; Stead & Lancaster, 2005; Stead et al, 2006; Sinclair et al, 2004). A multifactorial behavioural intervention strategy that targets several risk factors can be effective. One study found a programme of initiating tailored secondary prevention, including lifestyle interventions, while in hospital led to improved rates of adherence both prior to discharge and three months after discharge (Ovbiagele et al, 2004; Touze et al, 2008). Educational interventions during and after discharge have also reported improved adherence to dietary advice (Nir & Weisel-Eichler, 2006; Middleton et al, 2005) but other trials of post-discharge support have been mixed – see section 1.3.1 (Safe transfer of care from hospital to community). Systematic reviews have found behavioural techniques, for example dietary or motivational counselling, provided by specialist, trained clinicians are effective at changing behaviour in primary care settings (Rubak et al, 2005; Pignone & Mulrow, 2001). A subsequent stroke study found simply providing the advice to change to a healthy diet modestly reduced CVD risk factors, specifically BP, lipids and sodium intake (Brunner et al, 2007). Autor/en AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke Jahr der Veröffentlichung 2014 2013 2013 Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Empfehlung It is reasonable to counsel patients with a history of stroke or TIA to follow a Mediterranean-type diet instead of a low-fat diet. The Mediterranean-type diet emphasizes vegetables, fruits, and whole grains and includes low-fat dairy products, poultry, fish, legumes, olive oil, and nuts. It limits intake of sweets and red meats (Class IIa; Level of Evidence C). Provide information and support to enable the person with stroke and their family or carer (as appropriate) to actively participate in the development of their stroke rehabilitation plan. Provide nutrition support to people with dysphagia in line with recommendations in Nutrition support in adults (NICE clinical guideline 32) and Stroke (NICE clinical guideline 68). Nutrition i. Patients should be screened for premorbid malnutrition within 48 hours of admission using a valid screening tool. a. Patients should be rescreened for changes in nutritional status throughout inpatient admission and prior to discharge, as well as periodically in outpatient and community settings [Evidence Level C]. b. Screening of a patient’s nutritional status should include an assessment of their ability to eat independently, weight changes, and a periodic record of their food consumption and nutritional intake [Evidence Level C]. c. Results from the screening process should be used to guide appropriate referral to a dietitian for further assessment and ongoing management of nutritional and hydration status [Evidence Level C]. ii. Stroke patients with suspected nutritional concerns, hydration deficits, dysphagia, or other comorbidities that may affect nutrition (such as diabetes) should be referred to a dietitian for recommendations: a. To meet nutrient and fluid needs orally while supporting alterations in food texture and fluid consistency recommended by a speech-language pathologist or other trained professional [Evidence Level B]; b. For enteral nutrition support (nasogastric tube feeding) in patients who cannot safely swallow or meet their nutrient and fluid needs orally. c. The decision to proceed with tube feeding should be made as early as possible after admission, usually within the first three days of admission in collaboration with the patient, family (or substitute decision maker), and interprofessional team [Evidence Level B]. improving diet: a diet that is low in fat (especially saturated fat) and sodium, but high in fruit and vegetables should be consumed (He et al, 2006; Dauchet et al, 2005; He & MacGregor, 2004; Hooper et al, 2004; Sacks et al, 2001; Appel et al, 1997; Barzi et al, 2003; de Lorgeril et al, 1999) Diet has an impact on a number of risk factors and can provide additional benefits to pharmacological interventions in people with vascular disease. Reducing sodium in people with cardiovascular disease, especially in those with high BP, modestly reduces BP and may therefore help to prevent stroke (He & MacGregor, 2004; Hooper et al, 2004). A meta-analysis of cohort studies found a diet high in fruit and vegetables (>5 servings per day) reduced the risk of stroke (He et al, 2006; Dauchet et al, 2005). Meta-analysis of cohort studies also found a diet high in oily fish was associated with a lower risk of stroke (He K et al, 2004). Reduced dietary fat has also been shown to reduce cardiovascular disease (Hooper et al, 2001). Similarly, a diet that is low in fat but high in fruit and vegetables has been shown to be effective in risk reduction for those with cardiovascular disease (Sacks et al, 2001; Appel et al, 1997; Barzi et al, 2003; de Lorgeril et al, 1999). Dietary modification has also been shown to be beneficial for those with dyslipidemia (Hooper et al, 2001; Jula et al, 2002; Sdringola et al, 2003) and obesity to assist in controlling hypertension (Mulrow et al, 1998). Supplementary antioxidants and vitamins, however, have not been found to reduce stroke (Toole et al, 2004; HPS Collaborative Group, 2004). Recommendations for dietary intake are available from other guidelines and provide useful information based on cardiovascular disease and general populations (NHMRC, 2003; NHF, 2008; NZGG, 2009; NHF, 2010). For information about the National Heart Foundation‟s nine steps to healthy eating see A Guide to Heart Healthy Eating at: www.nhf.org.nz – search on title. ETM 12 Psychologische Beratung und Therapie inkl. Krankheitsbewältigung Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung 2012 Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke Empfehlung Bei jedem Patienten sollte innerhalb des ersten Monats nach dem Schlaganfall ein standardisiertes Screening auf Depression durchgeführt werden (C). Primärprävention: Es gibt keine Evidenz, dass eine antidepressive Therapie primärpräventiv einen Schlaganfall verhindert oder Erstschlaganfälle mit geringerem funktionellem Defizit einhergehen. Sekundärpävention: Psychotherapie und/oder medikamentöse antidepressive Therapie ist bei Depression nach Schlaganfall bezüglich depressiver Symptomatik wirksam (Evidenzlevel T1). Hinsichtlich funktionellem Outcome oder Rezidivrisiko eines Schlaganfalls ist antidepressive Therapie nicht wirksam (Evidenzlevel T1). 2.3 Neuropsychological therapies Which cognitive and which emotional interventions provide better outcomes for identified subgroups of people with stroke and their families and carers at different stages of the stroke pathway? Why this is important There are many well-established studies showing that mood disorders such as depression and anxiety occur frequently after stroke and may occur at any point along the rehabilitation pathway, causing distress to people with stroke and their families and carers and adversely affecting outcomes. Cognitive and communication impairments Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2013 2010 Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning 2010 interact with mood and often compound difficulties by compromising people's abilities to participate in standard evidence-based psychological therapies. The need for psychological input for people with stroke is well recognised (for example, by the 'National service framework for long-term neurological conditions'). However, the literature does not provide robust evidence about which psychological interventions will be most effective for different subgroups of people. Patients should be given information and education about the potential impact of stroke on their mood and that of family and caregivers; patients and families should be provided with the opportunity to talk about the impact of stroke on their lives at all stages of care [Evidence level C]. ƒ. O ffering routine psychological therapies in one-to-one format following a stroke is not recommended to prevent post-stroke depression. ƒ. Psychological principles from motivational interviewing and problem solving should be incorporated into education programmes for people who have had a stroke. Patients with post-stroke depression should be considered for antidepressant treatment, with decisions made on an individual basis. Clinicians should monitor response to treatment, plan regular reviews and should be vigilant to the possible occurrence of unwanted side effects, issues of adherence to medication and the possibility of symptom relapse. All people with stroke should be screened for depression using a validated tool, preferably one that has been designed for use in a medically ill population. Screening for depression should be introduced in a way that is culturally appropriate. Patients with suspected altered mood (eg, depression, anxiety, emotional lability) should be assessed by trained personnel using a standardised and validated scale (Benaim et al, 2004; Aben et al, 2002; Bennett et al, 2006). New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Psychological strategies (eg, problem solving, motivational interviewing) can be used to prevent depression after stroke (Hackett et al, 2008a). B Routine use of antidepressants to prevent post-stroke depression is NOT currently recommended (Hackett et al, 2008a). 2012 Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie der DGN Psychological (cognitive and behavioural) intervention can be used for people with stroke who are depressed (Hackett et al, 2008b). Insomnie -Insomnien können eine direkte Folge der neurologischen Erkrankungen sein oder sekundär infolge von Schmerz, Depression, Schlafstörungen oder Medikation auftreten (Taylor et al. 2007). -Insomnien haben eine entscheidende Auswirkung auf die kognitiven und körperlichen Funktionen und können mit psychologischen Belastungen und Depressionen einhergehen (Baglioni et al. 2011). -Fast 40 % der Schlaganfall-Patienten haben 3 Monate nach dem akuten Ereignis Insomnien. Der Wert des Summenscores der Geriatric Depression Scale (GDS) und Frontallappeninfarkte scheinen signifikante Prädiktoren für Insomnie-Symptome, der GDS-Summenscore und Diabetes mellitus scheinen signifikante Prädiktoren für Insomnien mit Tagesbefindlichkeitsstörungen zu sein (Chen et al. 2010). - Kognitive behaviorale Therapie (CBT) kann zur Behandlung aller Insomniesymptome der meisten neurologischen Erkrankungen effektiv eingesetzt werden (Baron et al. 2008, Calhoun et al. 2008). Insomnien sind häufig Vorzeichen von Depressionen und Angststörungen. Langjährige Insomnien gehen mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, anderen chronischen Erkrankungen und erhöhter Mortalität einher (Schwarz et al. 1999, Kripke et al. 2002). ETM 14 Tabakentwöhnung Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Empfehlung Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 2012 AHA/ASA Guidelines – Guideline for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack 2014 Eine Rauchentwöhnung sollte primärpräventiv hinsichtlich eines Schlaganfalls empfohlen werden (B). Auch zur Sekundärprävention sollte eine Rauchentwöhnung empfohlen werden (B). Cigarette Smoking 1. Healthcare providers should strongly advise every patient with stroke or TIA who has smoked in the past year to quit (Class I; Level of Evidence C). 2. It is reasonable to advise patients after TIA or ischemic stroke to avoid environmental (passive) tobacco smoke (Class IIa; Level of Evidence B). 3. Counseling, nicotine products, and oral smoking cessation medications are effective in helping smokers to quit (Class I; Level of Evidence A). All members of the interdisciplinary team should address smoking cessation and a smoke-free environment at every healthcare encounter for active smokers. A combination of pharmacological therapy and behavioural therapy should be considered in all smoking cessation programs and interventions [Evidence Level A]. smoking cessation: nicotine replacement therapy, bupropion or nortriptyline therapy, nicotine receptor partial agonist therapy and/or behavioural therapy should be considered (Silagy et al, 2004; Hughes et al, 2007; Cahill et al, 2007, Stead & Lancaster, 2005; Sinclair et al, 2004; Rice & Stead, 2004; Lancaster & Stead, 2005; Stead et al, 2006) A Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2013 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Smoking increases the risk of ischaemic stroke due to vascular narrowing and changes in blood dynamics (Paul et al, 2004; Kurth et al, 2003a; Kurth et al, 2003b; Shinton & Beevers,1989). However, its role in haemorrhagic stroke is not as clear (Ariesen, 2003; Paul et al, 2004). While no RCTs have been conducted, observational studies have found the risk from smoking decreases after quitting, with the risk disappearing altogether after five years (Wannamethee et al,1995; Kawachi et al, 1992). Several Cochrane reviews have been undertaken related to different therapies for smoking cessation. Nicotine replacement therapy is beneficial and doubles the chances of smoking cessation (Silagy et al, 2004). Some antidepressants, for example bupropion and nortriptyline but not selective serotonin reuptake inhibitors aid long-term smoking cessation (Hughes et al, 2007). Varenicline, a nicotine receptor partial agonist, has recently been developed for long-term smoking cessation with a threefold success rate compared with non-drug quit attempts (Cahill et al, 2007). Varenicline has also been found to be more effective than the antidepressant bupropion (Cahill et al, 2007). A number of behavioural therapies delivered by different health practitioners in different settings have demonstrated modest effects for smoking cessation in general populations and should be provided via an individualised approach either in a group or on a one-toone basis (Stead & Lancaster, 2005; Sinclair et al, 2004; Rice & Stead, 2004; Lancaster & Stead, 2005). One good example of such behavioural therapies involves telephone counselling, which improved smoking cessation rates, particularly when three of more call-backs were made (Stead et al, 2006). ETM 15 Sozial- und sozialrechtliche Beratung Leitlinien Autor/en Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care Jahr der Veröffentlichung 2013 Empfehlung The care plan should include a pre-discharge needs assessment to ensure a smooth transition from rehabilitation back to the community. Elements of discharge planning may include: A home visit by a healthcare professional, ideally conducted before discharge, for patients where the stroke rehabilitation team and/or family have concerns regarding changes in functional and/or cognitive abilities that may affect patient safety [Evidence Level C]. Assessment of the safety of the patient’s home environment and the need for equipment and home modification [Evidence Level C]. Caregiver education and training to assist the patient with activities of daily living and increasing the patient’s level of independence [Evidence Level B] Patients and families should be introduced to resources which will enable self-management and the ability to navigate through the health care system [Evidence Level B] ETM 16 Unterstützung der beruflichen Integration Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2013 Empfehlung Return to Vocation Patients, especially those <65 years of age, should be asked about vocational interests (i.e., work, school, volunteering) and be assessed for their potential to return to their vocations [Evidence Level C]. This initial screening should take place early in the rehabilitation phase, and become included in the individualized patient goal setting and planning for rehabilitation needs. […] Resumption of vocational interests should be encouraged where possible. A gradual resumption should occur when fatigue is a concern [Evidence Level C]. Patients should receive vocational rehabilitation services, as appropriate and where available, for advice on relevant issues such as health and disability benefits and legal rights [Evidence Level C]. Employers and education providers should be encouraged to provide work/school modifications and flexibility to allow patients to return to work/school [Evidence Level C]. ETM 17 Nachsorge und soziale Integration Leitlinien Autor/en Jahr der Veröffentlichung Empfehlung Canadian Best Practice Recommendations for Stroke Care 2013 Patients, families, and informal caregivers should be prepared for their transitions between care environments by being provided with information, education, training, emotional support, and community services specific to the transition they are undergoing [Evidence Level B]. In der ambulanten Nachsorge übernimmt meistens das hausärztliche Team die Kooperation und Koordination der Versorgung. Hausärzte und vor allem auch Medizinische Fachangestellte kennen die Patienten oft schon aus der Zeit vor dem Schlaganfall und haben Einblicke in die familiäre Situation und das häusliche Umfeld. Ihre Aufgabe ist es, ein optimales Versorgungsangebot sicherzustellen, indem sie: • Empfehlungen aus der Rehabilitation in die Behandlung integrieren, • Möglichkeiten der Weiterführung von Rehabilitationsmaßnahmen ausschöpfen, • Patienten und ihre Angehörigen beraten und motivieren, • ambulante Dienste koordinieren. 2012 Schlaganfall – DEGAM Leitlinie Nr. 8 Auch wenn die ambulante Rehabilitation in Deutschland noch nicht in größerem Maße etabliert ist, so gibt es doch Hinweise darauf, dass sie als ganzheitlich orientierte wohnortnahe Rehabilitation Teilhabe und soziale Integration fördert (349). Ein anderer Aspekt besteht darin, dass bei Patienten, die aus einer stationären Rehabilitation nach Hause zurückkehren, durch intensive Therapie der Übergang besser gelingen kann. 2013 National Institute for Health and Care Excellence (NICE): Stroke Rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke - Pre-discharge home visits should be undertaken for patients who require them. For many stroke patients and their carers the transition between the protective environment of the hospital to independence at home can be an overwhelming and challenging experience.; The pre-discharge process should involve the patient and carer(s), the primary care team, social services and allied health professionals as appropriate. It should take account of the domestic circumstances of the patient or, if the patient lives in residential or sheltered care, the facilities available there. ;; E ssential alterations to the patient’s home should be completed and necessary aids installed prior to discharge. Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN): Management of Patients with Stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning 2010 New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management Inform people after stroke that they can self-refer, usually with the support of a GP or named contact, if they need further stroke rehabilitation services. - Provide information so that people after stroke are able to recognise the development of complications of stroke, including frequent falls, spasticity, shoulder pain and incontinence. -Encourage people to focus on life after stroke and help them to achieve their goals. This may include: - Facilitating their participation in community activities, such as shopping, civic engagement, sports and leisure pursuits, visiting their place of worship and stroke support groups - supporting their social roles, for example, work, education, volunteering, leisure, family and sexual relationships - providing information about transport and driving (including DVLA requirements; see www.dft.gov.uk/dvla/medical/aag). EARLY SUPPORTED DISCHARGE AND POST-DISCHARGE SUPPORT Recommended - early supported discharge for mild/moderate stroke - multidisciplinary ESD teams Insufficient evidence - early supported discharge in remote and rural locations Safe transfer of care from hospital to community Prior to hospital discharge, all patients should be assessed to determine the need for a home visit, which may be carried out to minimise safety risks and facilitate provision of appropriate aids, support and community services (Barras, 2005). C To optimise safety at discharge, hospital services should ensure the following are completed as early as possible and definitely prior to discharge: -discharge needs (eg, physical, emotional, social, recreational, financial and community support needs) with relevant members of the -discharge care plan is developed in partnership with the patient and family/carer and a copy provided to them. This may include relevant community services, self-management strategies (eg, including medications information and compliance advice, goals and therapy to continue at home), stroke support services (eg, Stroke Foundation, marae-based services), any further rehabilitation or outpatient appointments, and an A discharge planner can be used to coordinate a comprehensive discharge programme for people with acute stroke (Schedlbauer et al, 2004). Community rehabilitation services and follow-up Interdisciplinary community rehabilitation services and support services should be made available whenever possible to enable early supported discharge to be offered to all people with stroke who have mild to moderate disability (Larsen et al, 2006; ESD Trialists, 2005). A Health services with organised inpatient stroke services should provide comprehensive, experienced interdisciplinary community rehabilitation and adequately-resourced support services for people with stroke and their family/carers (Larsen et al, 2006; ESD Trialists, 2005). A Rehabilitation services after hospital discharge should be offered to all stroke patients as needed and where available, delivered in the home setting (Hillier & Gakeemah, 2010). B Contact with and education by trained staff should be offered to all people with stroke and family/carers after discharge (Middleton et al, 2005; Boter, 2004). C People with stroke can be managed using a case management model after discharge. If used, service providers should incorporate education of the recognition and management of depression, screening and assistance to coordinate appropriate interventions via a medical practitioner (Joubert et al, 2006; Allen et al, 2009). C People with stroke and their carers/families should be provided with the contact information for the specialist stroke service and a contact person (in the hospital or community) for any post-discharge queries for at least the first year following discharge. 3. Literaturverzeichnis für die Indikation Schlaganfall Dawson, A., Knox, J., McClure, A., Foley, N., & Teasell, R. (2013). Canadian best practice recommendations for stroke care - Chapter 5,6&7. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. (2012). Schlaganfall DEGAM-Leitlinie Nr. 8. Düsseldorf: omikron publishing Düsseldorf. Retrieved from http://www.degam.de/files/Inhalte/LeitlinienInhalte/Dokumente/DEGAM-S3-Leitlinien/LL-08_Langfassung_Schlaganfall_final5.pdf Deutsche Gesellschaft für Neurorehabilitation e.V. (2009). S2e-Leitlinien der DGNR zur motorischen Rehabilitation der oberen Extremität nach Schlaganfall. Neurologie & Rehabilitation, 2. Diener, H.-C. (2012). Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie: Herausgegeben von der Kommission“ Leitlinien” der DGN. Georg Thieme Verlag. Kernan, W. N., Ovbiagele, B., Black, H. R., Bravata, D. M., Chimowitz, M. I., Ezekowitz, M. D., … on behalf of the American Heart Association Stroke Council, Council on Cardiovascular and Stroke Nursing, Council on Clinical Cardiology, and Council on Peripheral Vascular Disease. (2014). Guidelines for the Prevention of Stroke in Patients With Stroke and Transient Ischemic Attack: A Guideline for Healthcare Professionals From the American Heart Association/American Stroke Association. Stroke, 45(7), 2160– 2236. doi:10.1161/STR.0000000000000024 National Institute for Health and Care Excellence. (2013). Stroke rehabilitation: Long-term rehabilitation after stroke | Guidance and guidelines | NICE. Retrieved August 11, 2014, from http://www.nice.org.uk/guidance/CG162 Scottish Intercollegiate Guidelines Network. (2010). Management of patients with stroke: Rehabilitation, prevention and management of complications, and discharge planning. A national clinical guidline. Stroke Foundation of New Zealand, & New Zealand Guidelines Group. (2010). New Zealand Clinical Guidelines for Stroke Management 2010. Wellington.
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