WOHN- UND GEWERBESIEDLUNG KALKBREITE, ZÜRICH Ausgangslage Situation (M 1:300) Das Kalkbreite-Areal befindet sich in Zürich. Es liegt in einem innerstädtischen Umfeld mit dichter Bebauung und hohen Bodenpreisen und wird dreiseitig von Verkehrsflächen begrenzt. Das wenig bebaute Areal wurde hauptsächlich als offenes Tramdepot genutzt. Der Erhalt dieses Depots war eine Grundanforderung für eine Umnutzung und mögliche innere Verdichtung, weshalb trotz der zentraen Lage lange Zeit kein geeigneter Investor gefunden werden konnte. Perimeter Das Kalkbreite-Areal liegt in einem innerstädtischen Umfeld mit dichter Bebauung und hohen Bodenpreisen. Es wird dreiseitig von Verkehrsflächen begrenzt. Das wenig bebaute Areal wurde hauptsächlich als offenes Tramdepot genutzt. Der Erhalt des Tramdepots war eine Grundanforderung an das Projekt. Rosengarten Dach Beim Gemüse Bei den Kräutern QS TRAM QS TRAM Urselweg Bei den Blumen QS TRAM Bei den Bäumen QS TRA M Die Kalkbreite - ein neues Stück Stadt Im Jahr 2005 erhielt die Genossenschaft Kalkbreite grünes Licht, das Kalkbreite Areal zu überbauen. In einem partizipativen Prozess entwickelte die Genossenschaft ihre Vision von einem neuen Stück Stadt: einem nachhaltigen, lebendigen und nutzungsgemischten Quartier. Den Architekturwettbewerb gewann das Zürcher Büro Müller Sigrist Architekten. Auf dem Deckel der Tramabstellhalle liegt heute ein 2'500 Quadratmeter grosser, öffentliche Hof. Auf den Dachterrassen sind die gemeinschaftlich genutzte Aussenräume der BewohnerInnen entstanden. Bei den Rosen Architektur Der Gebäudekörper bildet eine Hülle um die bestehende Gleisanlage, deren Betrieb auch nach der Fertigstellung aufrechterhalten wird. Die von der Gebäudearchitektur vorgegebene Terrassierung bietet den Ausgangspunkt zur Ausbildung von Teilbereichen mit eigenem Charakter und Funktion. Ziel Die Freiräume sollen einen Beitrag zur Integration und Vernetzung der Bewohnerschaft untereinander und mit dem Quartier leisten. Ökonomische, ökologische und soziale Aspekte werden dabei gleichwertig behandelt. Die Genossenschaft sollte während der Planung über Workshops die Nutzungsinteressen einbringen und Einfluss nehmen können. Ziel war es, ein Konzept zu entwickeln, das den verschiedenen Freiräumen einen individuellen Charakter gibt und dabei robust und flexibel bleibt, um so auch künftig mit möglichst geringem Aufwand auf Veränderungen der Nutzeransprüche reagieren zu können. Bei den Gräsern Konzeptbeschrieb Die durch die Architektur vorgegebene Terrassierung wurde genutzt, um Teilbereiche mit eigenem Charakter und verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten auszubilden. So wurde der Gesamtraum in vier Zonen gegliedert: Der nicht begehbare Dachbereich spielt eine wichtige Rolle als ökologischer Rückzugsraum für Pflanzen und Tiere. Die begehbaren Dachterrassen stehen der Bewohnerschaft der Kalkbreite als gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen zur Verfügung. Der Innenhof dient bei besonderen Anlässen sowohl Bewohnern als auch Nachbarn als Treffpunkt und verbindet die Kalkbreite mit dem Quartier. Die Umgebung Gebäudes mit dem Rosengarten repräsentiert die Kalkbreite nach Aussen und übernimmt eine Lenkungsfunktion. Die Übergänge von Öffentlichen zu halbprivaten Bereichen sind bewusst fliessend gestaltet - mögliche Reibungspunkte werden als Möglichkeit verstanden, das soziale Gefüge durch gemeinsamen Austausch zu stärken. In den einzelnen Teilbereiche übernimmt eine üppige und abwechslungsreiche Bepflanzung die Funktion des Stimmungsträgers. Sie bildet verschiedene Kulissen, die bestimmte Nutzungsmöglichkeiten atmosphärisch begünstigen, aber nicht starr vorgeben. Die Terrassen werden von den Spuren der Bewohner und der Eigendynamik eines breiten Pflanzenspektrums geprägt. Im Innenhof geben unscharf vordefinierte, kiesige Pflanzbereiche der Vegetation die Möglichkeit, sich entsprechend der effektiven Nutzung der Aussenräume zu entwickeln. Eine flexible und multifunktionale Möblierung, der Wechsel von Alltagsnutzungen und besonderen Anlässen auf den einzelnen Terrassen, Wandlungsprozesse der üppigen Vegetation sowie der Nutzung von Wasser als gestalterischem Element verhelfen der Kalkbreite zur gewünschten lebendigen Atmosphäre. Dach Beim Gemüse Bei den Rosen Bei den Kräutern Bei den Gräsern Bei den Blumen Bei den Bäumen B.D B.B B.C B.A Urselweg OK DR +27.86 =439.94 m.ü.M. 1% Gefälle zu Dachmitte 2.54 2.54 2.88 2.88 22 26 26 Rosengarten OK DR +24.98 =437.06 m.ü.M. Der Innenhof (M 1:200) Der Innenhof ist das "Wohnzimmer des Quartiers" ind dem die Kalkbreite Besucher von Ausserhalb empfängt. Die mit Stauden begrünten Kiesflächen reagieren auf die Nutzung durch Bewohner und Besucher durch Ausbreiten und Zurückziehen. Der Alltag darf und soll hier Spuren hinterlassen. Anforderungen Genossenschaft Ziel der Genossenschaft war es bezahlbare Mietwohnungen trotz hoher Bodenpreise im städtischen Umfeld anzubieten. Dank Pioniergeist und einem hohen Mass an Flexibilität der Bauherrschaft entstand so trotz schwieriger Bedingungen eine qualitätvolle Verdichtung nach Innen, die sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit orientiert. TECHNIK +24.40 2.60 2.98 2.60 ERSCHLIESSUNG B2 Bodenaufbau 6.OG 6.OG WOHNEN Zementmörtel Unterlagsboden Trittschalldämmung Polystyrol Beton 0.8 cm 7.2 cm 2 cm 2 cm 26 cm 38 12 60-WSS30 +21.44 OK BR +19.88 = 431.96 m.ü.M. 5.OG TERRASSE 2.98 5 2.60 2.60 17 Stg 17.53/26 (29) +19.33 Bodenaufbau 5.OG Zementmörtel Unterlagsboden Trittschalldämmung Polystyrol Beton +18.82 5.OG WOHNEN +18.46 0.8 cm 7.2 cm 2 cm 2 cm 26 cm 60-WSS30 +18.32 14.86 +18.06 2.60 2.60 17 Stg 17.53/26 (29) Bodenaufbau 4.OG Zementmörtel Unterlagsboden Trittschalldämmung Polystyrol Beton ERSCHL. +15.34 +15.48 +15.46 0.8 cm 7.2 cm 2 cm 2 cm 26 cm 60-WSS30 4.OG WOHNEN 5 2.98 +16.35 26 16 +15.08 12 3.OG WOHNEN Geringer Ressourcenverbrauch 2.98 Bodenaufbau 3.OG +12.50 +12.48 Zementmörtel Unterlagsboden Trittschalldämmung Polystyrol Beton +12.48 0.8 cm 7.2 cm 2 cm 2 cm 26 cm Ökologisch 26 38 12 25.00 60-WSS30 +12.36 5 2.60 2.60 17 Stg 17.53/26 (29) +13.37 +12.10 OK +10.12 3.40 5 3.00 3.00 19 Stg 17.79/26 (29) +10.18 Langfristige Nutzbarkeit Bodenaufbau 2.OG +9.36 Zementmörtel Unterlagsboden Trittschalldämmung Polystyrol Beton +9.50 +9.10 16 14 60-WSS30 +9.12 0.8 cm 7.2 cm 2 cm 4 cm 24 cm 97 2.OG WOHNEN 30 30 44 +9.12 1.OG DIENSTLEISTUNG (BÜRO) Sozial Planungsperimeter Miniplex 2.36 2.36 2.77 19 Stg 18.00/26 (29) +6.96 Hohe Bewohnerzufriedenheit 25 +5.70 +4.11 +3.24 2.72 2.72 3.02 15 Stg 17.60/26 (29) Planungsperimeter Miniplex +6.06 MZ DIENSTLEISTUNG (BÜRO) 5 +3.38 Planungsperimeter Miniplex 50 +3.06 +3.00 9 17 Stg 18.00/26 (29) 2.68 3.00 3.34 +1.26 EG GEWERBE (GASTRONOMIE) +0.10 Bodenaufbau Erschliessung Hartbeton 3 cm Hartbeton 7 cm Trittschalldämmung 2 cm Polystyrol 4 cm Beton 24 cm ±0.00 24 16 -0.06 40 URSELWEG +0.08 = 412.16 m.ü.M. =TERRAIN NEU =TERRAIN BESTEHEND Ökonomisch 7.14 +6.44 11 +6.30 -0.30 24 Stg 17.92/26 (29) -0.02== 412.06 412.06 m.ü.M. -0.02 m.ü.M. TERRAIN NEU TERRAIN NEU
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