27. März 2015, 02:36 Uhr Schaulaufen der Kandidaten Moderator Felix Mätzler diskutierte mit Gallus Pfister, Christian Funke, Markus Hilber und Ueli Rohner über verschiedene Gemeindethemen. (Bild: Bilder: cal) Am Mittwoch legten die Bewerber für das Gemeindepräsidium in Heiden an einem Podium ihre Positionen zu Themen wie Sportstättenplanung und Zentrumsentwicklung dar. Zudem stellten sich die Kantonsratskandidaten vor. JESKO CALDERARA HEIDEN. Die Frage, wer künftig die Geschicke der Gemeinde Heiden bestimmt, stösst in der Bevölkerung offenbar auf grosses Interesse. Im bis auf den letzten Platz besetzten Kursaal stellten sich am Mittwochabend die vier Kandidaten für das Gemeindepräsidium vor. «Ich habe von Anfang an kommuniziert, mich nicht bei der Findungskommission bewerben zu wollen», antwortete Vizegemeindepräsident Ueli Rohner auf eine Anmerkung von Moderator Felix Mätzler. Deren Auftrag sei es gewesen, einen Gegenkandidat zu suchen. Dieses Vorgehen begrüsse er, sagte Rohner. Der Parteilose wird von der SP unterstützt. Anders präsentiert sich die Ausgangslage bei Markus Hilber, der ebenfalls dem Gemeinderat angehört. Seine Partei, die SVP, verweigert ihm die Unterstützung. Den Grund dafür vermutet Hilber in seiner Haltung zu ökologischen Fragen, mit der er nicht immer auf Parteilinie liege. Der dritte Bewerber, Christian Funke, begründete seine Motivation mit der Absicht, in Heiden etwas zu bewegen. Die überparteiliche Findungskommission ihrerseits schlägt Gallus Pfister aus Wil vor. Er komme aus der Wirtschaft, bringe jedoch vieles mit, das auch für ein politisches Amt wertvoll sei. «Die Raiffeisenbanken verfügen über föderalistische Strukturen wie ein Gemeinwesen.» Rahmenbedingungen setzen Ein Thema war die Bedeutung Heidens als Zentrum. Er sehe die Gemeinde mit der Neugestaltung der Seeallee in dieser Hinsicht auf einem guten Weg, meinte Rohner. «Durch die Verbindung wichtiger touristischer Angebote kommt mehr Leben ins Dorf.» Hilber wiederum hat sich bei einer Wahl zum Gemeindepräsidenten das Ziel gesetzt, zwei neue Detaillisten anzusiedeln. Um das Zentrum zu stärken, brauche es zudem Plätze zum Verweilen. Laut Gallus Pfister kann die Gemeinde dem Detailhandel nur mit vorteilhaften Rahmenbedingungen wirklich helfen. «Es liegt in der Verantwortung jedes einzelnen, die Geschäfte und Restaurants auch zu frequentieren.» Funke will den Hebel an einem anderen Ort ansetzen. Es gebe bereits viele Sehenswürdigkeiten in Heiden. Diese müssten jedoch besser nach aussen getragen werden. Ja zur Dreifachturnhalle Im weiteren Verlauf kam die Sportstättenplanung zur Diskussion. Zurzeit laufen die Abklärungen für eine Dreifachturnhalle bei der Gerbe. Dafür sind in der Finanzplanung zwölf Millionen Franken vorgesehen. Alle vier Kandidaten befürworten grundsätzlich das Projekt. Heiden brauche eine gute Infrastruktur, gab Hilber zu bedenken. «Sofern sie nur temporär ist, kann ich zur notwendigen Steuererhöhung Ja sagen.» Eine neue Sporthalle könnte nach Ansicht von Christian Funke auch für andere Anlässe genutzt werden. Er würde sich für ein Vorhaben einsetzen, das die Bedürfnisse der Vereine befriedige, sagte demgegenüber Pfister. «Heiden muss aber nicht Kapazitäten für die umliegenden Gemeinden bereitstellen.» Neue Herausforderung gesucht Als zweites waren die weiblichen Kandidatinnen für den Gemeinderat an der Reihe. Dort entsteht nach dem Rücktritt von Heinrich van der Wingen eine Vakanz. Sie suche eine neue Herausforderung, sagte Silvia Büchel, die der CVP angehört. «Ich will mich für die Gemeinde engagieren.» Ähnlich liegen die Motive bei ihrer Mitbewerberin Brigitt Mettler. Sie schätze das vielfältige Angebot vor Ort und wolle einen Beitrag leisten, dass dies so bleibe, erläuterte die von der SP portierte Parteiunabhängige. Gegenüber einer Verlagerung der Busumsteigeanlage vom Kirchplatz zum Bahnhof zeigte sich Büchel skeptisch. Mettler hingegen kann sich den Schritt vorstellen. Diesen Artikel finden Sie auf St.Galler Tagblatt Online unter: http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/kantonappenzell/auszeitung/atap/Schaulaufen derKandidaten;art120091,4173414 COPYRIGHT © ST.GALLER TAGBLATT AG ALLE RECHTE VORBEHALTEN. EINE WEITERVERARBEITUNG, WIEDERVERÖFFENTLICHUNG ODER DAUERHAFTE SPEICHERUNG ZU GEWERBLICHEN ODER ANDEREN ZWECKEN OHNE VORHERIGE AUSDRÜCKLICHE ERLAUBNIS VON ST.GALLER TAGBLATT ONLINE IST NICHT GESTATTET.
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