Seeliger Ort des Wohlseins

STADT BAD WALDSEE
G u y - P a s c a l
D o r n e r
Seeliger Ort des Wohlseins
BAD WALDSEE. Eine charmante Altstadt. Mitten in der Stadt ein
See. Ein Wasserschloss und noch ein zweiter See. Eine wahrhaftige
Wellnessoase. Moorheilbad und Kneippkurort. Thermenland. Aktiver
Gesundheitshotspot. Ein Feuerwerk der Lebensfreude an der Fasnet
sowie beim Altstadt- und Seenachtsfest. Mekka mobiler ReiseSehnsucht. Ein liebenswertes Städtchen mit bewegter Vergangenheit.
Kurzum: Bad Waldsee ist eindeutig „von der Schöpfung bevorzugt“, so
Altbürgermeister Rudolf Forcher.
Auch wenn eingefleischte Bad Waldseer die
Entstehung ihrer Heimat gerne mit der Legende
von der römischen Kaiserin Helena, die Emerius
nach Germanien schickte, der dort bei einem
schönen Brunnen eine Burg bauen ließ, in Verbindung bringen, so wurde der Walahsé erstmals 926 im sogenannten Weißenburger Codex
erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1298 war der
in Aufständen gegen die Waldburger wehrten,
sich bei den Habsburgern über sie beschwerten,
blieb ihnen der Status einer Freien Reichsstadt
verwehrt. Sie mussten den Waldburgern Treue
schwören. 1426 entstand das Waldseer Rathaus
– trutziges Zeichen der Bürger und bis heute
eines der schönsten gotischen Rathäuser weit
und breit. Schicksal, dass der wohl berühmteste
Peter begonnen. 1703 musste die verschuldete
Stadt den See samt Fischereirecht ans Augustiner-Chorherrenstift verkaufen. Schon 1471 hatten die Waldseer versucht, sich aus dem Schlepptau des Klosters zu lösen. Sie wollten eine eigene
Pfarrkirche haben und begannen mit dem Bau
der Frauenbergkapelle. Aber noch ehe die Kirche
fertig war, erklärten Probst und Truchsess die
Kapelle zur Filiale der Stiftskirche. 1788 wurde
das Augustiner-Chorherrenstift aufgelöst; die
Ländereien wurden an die Waldburger verkauft.
Die Waldseer konnten nur die Gebäude des Stifts
erwerben. 1806 kam Waldsee zum Königreich
Württemberg, wurde Oberamtsstadt. Allmählich
zog die Moderne ein. Stadtmauern wurden abgerissen, die ersten Straßenlaternen kamen, 1869
die Eisenbahn, alsbald die ersten Industriebetriebe. Die Nationalsozialisten zerschlugen 1938 das
Oberamt und teilten das Gebiet zwischen den
Landkreisen Biberach und Ravensburg auf. 1950
Ein Ort der Ruhe und Entspannung: Bad Waldsee bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Seele baumeln zu lassen. Ort mit einem Stadtrecht ausgestattet; es regierten die Herren von Waldsee. Diese verkauften
die Stadt an die Habsburger. Am 12. Mai 1181
stiftete Kaiser Friedrich Barbarossa das Kloster
Waldsee. 1386 verpfändeten die Habsburger
die Stadt Waldsee an den Truchsess Johann II.
von Waldburg. 1406 wurde die Pfandherrschaft
der Waldburger erneuert, als die Habsburger
Waldsee sowie Mengen, Riedlingen, Munderkingen und Saulgau endgültig verpfändeten
– der Beginn der fünf vorderösterreichischen
Donaustädte. Obwohl sich die Waldseer Bürger
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in die Geschichtsbücher eingegangene Waldseer
ausgerechnet ein Waldburger war: Georg III., der
„Bauernjörg“, Anführer der blutigen Niederschlagung des deutschen Bauernkriegges. Sein Lohn:
Schloss Zeil bei Leutkirch und der Titel „Erbtruchsess“. 1680 kauften sich die fünf vorderösterreichischen Donaustädte von der waldburgischen
Pfandherrschaft frei, unterstellten sich direkt
Habsburg. Das Schloss direkt neben der Stadt
blieb im Besitz der Waldburger. Und dann gab es
noch das Augustiner-Chorherrenstift. 1579 hatte man mit dem Bau der heutigen Stiftskirche St.
Fotos: Brigitte Göppel
wurde das erste Moorbad eröffnet. 1956 erlangte man das Prädikat „Moorheilbad“. 1974 kam
das Prädikat „Kneippkurort“ dazu. Im Zuge der
Gemeindereform wurden 1971 bis1975 die Gemeinden Gaisbeuren, Haisterkirch, Michelwinnaden, Mittelurbach und Reute nach Bad Waldsee
eingemeindet. 1994 wurde das Gesundheitszentrum „Waldsee-Therme“ eröffnet. Inzwischen
ist die rund 19.800-Einwohner-Stadt mit dem
European Energy Award in Gold ausgezeichnet,
ist Fair-Trade-Stadt und sonnenreichste Stadt in
Baden-Württemberg.
STADT BAD WALDSEE
Inzwischen sogar landesweit bekannt: Die Stadtansicht Bad Waldsees
war bereits in einer großen TV-Werbung zu sehen.
Dass nebst Hymer AG und dem Versandhaus Walz auch die Schwäbische
Bauernschule sowie das Ernährungszentrum Bodensee-Oberschwaben
zu Bad Waldsee gehören, wie „Waldsee-Therme“ oder das „Aha“-Erlebnis an der Fasnet, ist hierzulande ja allgemein bekannt. Dass aber Bad
Waldsee ein echtes Wasserschloss beherbergt, weniger. Ja, das Waldseer Schloss, nach wie vor im Besitz der Waldburger, also des Hauses
Waldburg-Wolfegg-Waldsee, ist eigentlich ein Wasserschloss. Nach dem
Auszug der Privatuniversität im Jahr 2002 war es lange Zeit still geworden rund um das Schloss. Pläne, das Areal an Investoren zu verkaufen,
verliefen im Sand. Lediglich die Hausmeisterwohnung ist schon länger
bewohnt, und der aus Ravensburg stammende Künstler Jürgen Frankenhauser-Erlitz hat schon länger sein Atelier im Schloss. Doch jetzt,
nachdem das Stadtkino „Seenema“ bis vor Kurzem vorübergehend im
Schloss eine Bleibe gefunden hatte, kommt Leben ins alte Gemäuer:
Zwei homöopathische Heilpraktikerpraxen, ein Unternehmensberater,
eine Praxisgemeinschaft für Psychologie, Psychosomatik und Traditionelle Chinesische Medizin sowie eine Porträtfotografin stehen als Mieter fest. Die Idee eines Cafés in der Bibliothek im Erdgeschoss ist bereits
Im Museum im Kornhaus sind Bilder und Objekte aus Kunst und
Geschichte sowie heimatkundliche Gegenstände ausgestellt.
geboren; der Maximiliansaal und später womöglich auch die Schlosskapelle könnten für Veranstaltungen eine schöne Kulisse abgeben; die alte
Remise könnte Künstlerateliers beherbergen. Kurzum: Das alte Schloss
mausert sich zum Gesundheits-, Kreativ-, Begegnungs- sowie Kulturzentrum – ganz im Sinne des Slogans der womöglich bald Großen Kreisstadt: „Bad Waldsee … tut gut“.
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STADT BAD WALDSEE
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„Von Glück würde ich nicht sprechen“
BAD WALDSEE. Über die nicht umstrittenen Pläne zur Umgestaltung
der Bleichestraße, das ganzheitliche Einzelhandelskonzept, den SaunaBau bei der Waldsee-Therme und die Chancen von Tiefengeothermie
und Windkraft für den Moorheilbad- und Kneippkurort sprach Bad
Waldsees Bürgermeister Roland Weinschenk mit BLIX. Ob noch zu
seiner zweiter, letzten Amtszeit Bad Waldsee zur „Großen Kreisstadt“
erhoben wird, bleibt offen.
Steigen wir gleich mit einem „heißen Eisen“
ein: die Umgestaltung der Bleichestraße, ohne
Bushaltestellen und Fußgängerampel, zudem
weniger Parkplätze auf der „Bleiche“ neben der
Stadthalle. Es hagelt Bürgerproteste - warum?
Gibt’s ferner einen Stadthallen-Neubau?
Dieses Projekt ist Teil des städtebaulichen Rahmenplanes, bei dessen Entwicklung die Bürger
eingebunden waren. Hauptkritikpunkte sind die
Sorge, dass zu viele Parkplätze wegfallen und
durch Einführung von Buscaps statt Bushaltestellen Autofahrer warten müssen, bis die Leute
in den Bus eingestiegen sind. Es gibt noch keine
Detailplanung. Wir wollen zudem den Verkehr
dass diese im Bundesverkehrswegeplan in den
‚vordringlichen Bedarf‘ aufgenommen werden.
Ein ganzheitliches Einzelhandelskonzept der
Imakomm Akademie (Aalen) soll Bad Waldsee
als Einzelhandelsstandort verbessern. Wo gibt’s
Entwicklungs- und Ansiedlungspotenziale?
Ziel ist es, innenstadtrelevanten Handel in der
Innenstadt zu halten. Ladenleerstände haben wir
glücklicherweise wenig, nur am Gut-Betha-Platz
gibt es diesbezüglich Entwicklungspotenzial. Die
Bad WaldseeCard als ein Instrument der Kundenbindung hat sich bewährt. Beim ganzheitlichen Einzelhandelskonzept geht’s darum, so gut
zu bleiben und noch
besser zu werden. Die
Bürger sind mit eingebunden.
Die
„Historisches
Kaufhaus Anker Immo
Verwaltungs
OHG“,
Leutkirch, von Christian Skrodzki (Bürgerbahnhof
Leutkirch)
und Alfons Keck hat
den Bad Waldseer
Bahnhof gekauft. Die
Stadt hatte damals
auf ihr Vorkaufsrecht
verzichtet. Was sind
jetzt die Pläne?
Der Gemeinderat ist
von Skrodzkis Konzept
überzeugt, sah daher
keinen Grund, Steuergelder auszugeben. Die Planungen des Investors
laufen und werden zur gegebenen Zeit mit der
Stadt abgestimmt.
Bad Waldsees Bürgermeister Roland Weinschenk befindet sich bereits in
seiner zweiten Amtszeit, die gleichzeitig seine letzte ist.
von der L 300 (Haisterkirch) und L 314 (Wolfegg) direkt an die B 30 (Biberach/Ravensburg)
anschließen, was für die Bleichestraße eine Verkehrsentlastung bringen wird. Der städtebauliche
Rahmenplan weist eine Fläche für einen möglichen Neubau der Stadthalle aus. Die Technik der
Stadthalle ist veraltet und stößt bei Veranstaltungen immer wieder an ihre Grenzen.
Gibt’s nebst der Bleiche sonstige verkehrstechnische Engstellen, die entschärft gehören?
Ja, natürlich. Die B30-Ortsdurchfahrten von
Gaisbeuren sowie Enzisreute. Wir hoffen sehr,
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Seenema Stadtkino, Kleine Galerie, Erwin-Hymer-/Spätzlemuseum und Kornhaus – was fehlt
Bad Waldsee noch zum Titel ‚klammheimliche
Kulturmetropople Oberschwabens‘?
Wir haben uns in gewissen kulturellen Bereichen
gut positioniert, wollen lieber diese Bereiche stärken statt einen Rundumschlag in Sachen Kultur
zu machen. Denken Sie nur an die Kultur- und
Kleinkunstreihe ‚Kultur am See‘: sehr erfolgreich.
Für eine Stadt dieser Größenordnung hat Bad
Waldee ein gutes Kulturangebot.
Eine Wellness- und Saunalandschaft soll ab
Herbst 2016 die Waldsee-Therme bereichern.
Was ist im Detail geplant? Und wie werden die
rund drei Millionen Euro Kosten finanziert?
Ohne ein Angebot für Sauna-Gänger würde die
Waldsee-Therme an Attraktivität verlieren; die
Gäste erwarten heutzutage einen Saunabereich.
Die Saunalandschaft stellt für unsere Gäste, Patienten und Bürger eine wichtige Abrundung zu
unserem Gesundheitsangebot dar. Die Kosten
werden über Kredit finanziert.
Zudem gibt es nun die Medizinische Trainingstherapie (MTrain) im Gesundheitszentrum Waldsee-Therme – eine Muckibude dient als Lockmittel für einheimische Thermen-Muffel?
Es soll keine Muckibude sein, sondern ein
hochwertiges Gesundheitsangebot für Bürger
aus Bad Waldsee sowie Umgebung, die sich fit
halten wollen – dies unter fachkundiger Anleitung.
Bad Waldsee hat sich zum Ziel gesetzt, in Sachen
Energieerzeugung möglichst autark zu werden.
Nebst städtischen Windkraftanlagen, die geplant sind, soll auch Geothermie, also Erdwärme,
zum Einsatz kommen. Was genau ist geplant?
Finanzierung? Hinzu kommt, dass die Stadtwerke eine neue Geschäftsführung bekommen haben, wie man hört – wieso das?
Der Gemeinderat hat die eigens für den Zweck
der Energieerzeugung durch Tiefengeothermie
und Windkraft gegründeten Stadtwerke mit fünf
Millionen Euro Stammkapital ausgestattet. In
puncto Tiefengeothermie sind wir gerade dabei,
im Rahmen des EFRE-Programms den Antrag für
die Höchstförderung in Höhe von drei Millionen
Euro auszuarbeiten. Bezüglich der Windkraft holen wir regionale Energieversorger als Partner mit
ins Boot. Wir haben nun einen hauptamtlichen
Geschäftsführer der Stadtwerke [den Namen
wollte Weinschenk bis Redaktionsschluss nicht
verraten, weil die Personalie noch nicht öffentlich war, Anm. d. Red.].
Glück gehabt hat Bad Waldsee bislang, wenn es
um die Klinikdebatten der Oberschwaben Klinik
(OSK) ging – das hiesige Haus wird nun gar zur
Fachklinik für Orthopädie ausgebaut. Es bleibt
die Frage: Wie halten Sie es mit einer mittel-/
langfristigen Privatisierung der OSK?
Von Glück würde ich nicht sprechen wollen. Es
ist das Ergebnis kontinuierlich guter Arbeit am
Krankenhaus. Ich würde zum jetzigen Zeitpunkt
keine Privatisierungsdebatte führen wollen.
STADT BAD WALDSEE
Inmitten von Wald und See: Der Name der Stadt passt zum Erscheinungsbild. Foto: Brigitte Göppel
Bad Waldsee ist ja auch Schulstadt. Gibt es da angesichts sinkender Schülerzahlen, auch in den Teilorten, Herausforderungen zu meistern? Was wird
sich verändern? Was ist mit der Schwäbischen Bauernschule bzw. mit dem
Ernährungszentrum Bodensee-Oberschwaben?
Die beiden Grundschulen in Haisterkirch und Reute bleiben bestehen. Was
das Schulzentrum in Bad Waldsee anbelangt, werden wir uns intensiv der
Schulentwicklung annehmen. Gemeinschaftsschule ist da ein Stichwort.
Zudem sind wir froh, zu den wenigen Schulstandorten mit einem G9-Gymnasium zu gehören. Die Schwäbische Bauernschule hat hier in Bad Waldsee
mit ihrem Neubau viel investiert. Ich sehe das als Bekenntnis zum Standort,
worüber ich mich sehr freue, genauso wie über das Ernährungszentrum.
Letzteres bietet für den gesamten Regierungsbezirk Tübingen ein Angebot
zur gesunden Ernährung.
Wie sieht es mit Gewerbegebieten aus? Gibt’s Pläne für neue Gewerbegebiete, trotz des Aus von OGI ‚Zwings‘ interkommunal, sogar mit dem
‚ungeliebten‘ Nachbarn Aulendorf?
Wir haben im Gewerbegebiet ‚Wasserstall‘ noch sechs Hektar. In Gaisbeuren
ist auch noch eine Erweiterung möglich. Dann haben wir vervespert, was
der Flächennutzungsplan hergibt. Interkommunale Zusammenarbeit bei
der gewerblichen Entwicklung bleibt für uns weiterhin ein wichtiges Thema. Konkret ist da aber noch nichts. Mit Aulendorf haben wir diesbezüglich
noch keine Gespräche geführt. Aulendorf ist für uns auch kein ‚ungeliebter‘
Nachbar und wir haben auch keine Berührungsängste. Im Bereich des European Energy Awards haben wir bereits zusammen gearbeitet.
Und gibt’s ausreichend Wohnbaugrund? Auch in den Ortsteilen? Ist Verdichtung gefragt?
Verdichtung ist derzeit kein Thema. Die Nachfrage nach Bauplätzen im neu
erschlossenen Baugebiet Frauenberg VI ist sehr groß. Teilweise können wir
auch in den Ortsteilen Bauplätze anbieten. Auch die Wohnungen im mehrgeschossigen Wohnungsbau werden stark nachgefragt.
Was spräche dafür, dass der ARD-‚Tatort‘ – nach Konstanz – nach Bad
Waldsee kommt?
Schmunzelnd gemeint: Weil der Bürgermeister ein ‚Tatort‘-Fan ist und
möglichst keine Folge verpasst.
Bleibt abschließend noch eine Frage: Wann wird Bad Waldsee endlich Große Kreisstadt?
Vor dem jüngsten Zensus waren wir über 20.000 Einwohner, jetzt liegen wir
bei 19.800; wie schnell Bad Waldsee den Sprung über die 20.000-Einwohner-Hürde schafft, kann ich nicht einschätzen. Ob das noch während meiner Amtszeit sein wird? Fakt ist: Weil ich noch in der zweiten Amtszeit über
65 Jahre alt werde, wird es für mich keine dritte Amtszeit mehr geben.
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STADT BAD WALDSEE
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D o r n e r
Kalorien- und erlebnisreich
BAD WALDSEE. Für Fans schwäbischer Spätzle und des mobilen
Reisens ist Bad Waldsee ein ganz besonderer Ort: Findet sich dort
doch das Spätzlemuseum sowie das Erwin-Hymer-Museum. Das eine
beschäftigt sich mit der Welt der schwäbischen Spezialität, das andere
mit der Welt des mobilen Reisens. Zwei von vielen Aushängeschildern,
die Bad Waldsee in Sachen Kultur zu bieten hat – Kunst, Kleinkunst,
Kino sowie weitere Museen.
Ein Museum zur Kulturgeschichte der Spätzle und
deren Herstellungstechniken? Das gibt es nur in
Bad Waldsee, im historischen Vötschenturm, unter
dem Motto „Schwabens Herz und Seele entdecken“. Die ganze Welt des mobilen Reisens in einem Museum? Auch das bietet nur Bad Waldsee.
Direkt an der B 30 beeindruckt das 2011 eröffnete
Erwin-Hymer-Museum schon durch sein imposantes Gebäude. Geboten wird eine Entdeckungstour
durch Geschichte, Gegenwart und Zukunft des
mobilen Reisens. In der 6000 Quadratmeter gro-
ßen Dauerausstellung werden mehr als 80 historische Wohnwagen und Reisemobile präsentiert. Die
Exponate sind in eine spannende und wandelbare
Erlebniswelt eingebunden. Man reist auf Traumrouten der Welt, lernt den kulturhistorischen Hintergrund des mobilen Reisens kennen, taucht ein
in die Geschichte der Pioniere, erfährt Spannendes
aus Technik, Entwicklung, Produktion und Design,
entdeckt und erlebt die Sehnsüchte ihrer Zeit.
Doch Bad Waldsee hat in puncto Kultur natürlich
noch einiges mehr zu bieten: Man denke an die
So sportlich zeigt sich die Kurstadt nur einmal im Jahr: Am Samstag, 16. Mai treffen sich zum 13. Mal
rund 2000 Sportler zum Bad Waldseer Lauffieber. www.badwaldseer-lauffieber.de Foto: Schultes
K r ä u t e r t a g e
Bunte Leckerbissen
BAD WALDSEE/MATTENHAUS. Vom 7. bis
14. Juni finden im Hotel-Landgasthof Kreuz
Mattenhaus wieder die beliebten Kräutertage
statt - ein Genuss für Auge und Gaumen!
Neben einer speziellen
Speisekarte bietet der
Landgasthof auch Besichtigungen im Kräutergarten und verschiedene
Kräuterprodukte an. An
beiden Sonntagen werden
durch den Brunnenhof
Ebenweiler auch Pflanzen
verkauft. Seit diesem Jahr werden immer am dritten Mittwoch des Monats (von April bis Oktober)
auch Kräuterführungen angeboten. Mit einem
dreigängigen Kräutermenü wird die Führung
abgerundet. www.hotel-kreuz.de
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bewährte Kleinkunstreihe „Kultur am See“. Die
Kleine Galerie stellt seit 50 Jahren Werke regionaler Künstler aus. Das Museum im Kornhaus bietet
eine Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt
und zudem Platz für regionale Kunstausstellungen. Das neue Stadtkino „Seenema“, betrieben als
Genossenschaft, bietet künstlerisch wertvolle und
in besonderem Maße informative Filmkunst. Wer
es dagegen eher handwerklich oder gar närrisch
mag, der fühlt sich im Fasnets- und Ölmühlemuseum wohl: Im Erdgeschoss lässt sich die Herstellung von Lein-, Mohn- und Rapsöl anhand des
Mühlsteins von 1829 realitätsnah nachvollziehen,
im Stockwerk darüber, im Fasnetsmuseum, wird
die Geschichte und das Brauchtum der Waldseer
Fasnet mittels Masken, Häsern und einer Chronik
gezeigt.
Im Stadtarchiv sind zudem Funde ausgestellt, die
ein Taucher im Stadtsee aufgestöbert hat. Darüber hinaus hat Bad Waldsee als Kurstadt natürlich
auch jede Menge Angebote rund um Bewegung
und Sport in petto. Beispielhaft genannt seien
der Stadtsee-Aktiv-Weg, der einen Spaziergang
rund um den Stadtsee zum Bewegungserlebnis
macht, und der Kletterpark Tannenbühl mit neun
verschiedenen Parcours. Und weil wir unseren kulturellen Streifzug durch Bad Waldsee schwäbischdeftig kombiniert mit Reisesehnsucht begonnen
haben, wollen wir auch ähnlich enden. „Auf d’r
Schwäb’sche Eisebahne“… Ja, Durlesbach ist ein
Teilort von Bad Waldsee; am Bahnhof, an dem
kein Zug mehr hält, ist die Szene vom Bäuerlein
und seinem Geißbock vom hiesigen Künstler René
Auer in Bronze verewigt; die ausrangierte Eisenbahn verströmt Nostalgie.
Mehr Infos:
www.spaetzlemuseum.de sowie
unter Mobiltelefon 0170/14024 60.
www.erwin-hymer-museum.de
Mehr Infos:
und per Telefon (0 75 24) 97 66 76-00.
Der Künstler René Auer gestaltete die Szene vom
Bäuerlein und seinem Geißbock, die am Bahnhof
Durlesbach steht. Foto: Brigitte Göppel
STADT BAD WALDSEE
K u l t u r
a m
S e e
„K“ wie Kunst, Kultur und Kommunikation
BAD WALDSEE. „Kultur am See“ heißt das Kultur- und Kleinkunstprogramm, das der Bad
Waldseer Kulturverein Spektrum K e.V. und die Städtische Kurverwaltung seit 2005 gemeinsam auf die Beine stellen. Mit dieser Veranstaltungsreihe wird den Bürgern und Gästen in Bad
Waldsee ein interessantes und hochwertiges Programm im Haus am Stadtsee geboten.
Ende 1977 fanden sich etwa 20 meist jüngere Leute mit einem gemeinsamen Anliegen
zusammen: vielfältigere und kreativere Kultur
in der Stadt zu bieten. Besonders für die
jüngere Generation sollte mehr und ein aktuelleres Angebot kommen. Das „K“ steht so für
Kunst, Kultur und Kommunikation.
Die aus verschiedensten Kulturinteressenten
bestehenden Mitglieder verstanden es, eine
gute Mischung zu bieten: Kunstausstellungen,
Rock-, Jazz-, Folk-, Kirchen- und Rathaus-
5 0
J a h r e
K l e i n e
konzerte, Hinterhofspektakel beim Altstadtfest, Vorträge zu Barock, Hexen und Räubern,
Dichterlesungen, Bibelausstellung, aber auch
Kinderfeste auf der Hochstatt, Eisfeste auf
dem Stadtsee oder der mit großer Begeisterung
von der Jugend so geschätzte Weiße Ball
zur Fasnetszeit waren die wesentlichen
Programmpunkte der ersten Jahre.
Wert wurde immer darauf gelegt, daß sich die
Veranstaltungen weitgehend ohne öffentliche
Gelder realisieren lassen. Zahlreiche Sponsoren
sind dem Verein bis heute treu und unterstützen die Kulturarbeit.
Der Kulturverein Spektrum K e.V. und die
Kurverwaltung Bad Waldsee arbeiten zusammen, um unter der Bezeichnung „Kultur am
See“ hochwertige Kleinkunst zu einem vernünftigen Preis anzubieten. Infos und Programm:
www.kultur-am-see.de
Mit ihrem Debütprogramm „Take off!“ hat ONAIR
frischen Wind in die A Cappella-Welt gebracht.
Das musikalisch hochkarätige Ensemble überrascht mit einer beeindruckenden künstlerischen
Persönlichkeit und einem virtuosen Klangkörper,
der seinesgleichen sucht. Die Gruppe ist am am 15.
Mai um 20 Uhr im Haus am Stadtsee zu sehen.
G a l e r i e
Ein Grund zum Feiern
BAD WALDSEE. Die städtische Kleine Galerie wird in diesem Jahr 50 Jahre! Aus diesem Anlass
wird es am 27. Juni ein Jubiläumsfest geben, das neben einer Kunstausstellung mit Musik, einer
Gesprächsrunde, einer Filmvorführung, einem Workshop für Kinder und vielem mehr aufwartet.
Los geht es um 15 Uhr mit Musik: Ry Preuss, ein
zwischenzeitlich bekannter, gebürtiger Waldseer,
wird auf dem Piano spielen, danach gibt es
verschiedene Ansprachen. Etwa eine Stunde
später wird eine Gesprächsrunde über Galerie,
Kunst und Notwendigkeit in einer Stadt sprechen. Um 17 Uhr beginnt die Vernissage der
Arbeiten von Hans Thomann, dessen Werke in
dem „öffentlichen Atelier“ im Galerieraum in
den Tagen zuvor gemacht wurden. In einem
anderen Raum läuft während des Programms
ein dokumentarisch zusammengestellter Film
über die 50 Jahre Galerie. Ab 18 Uhr gibt es
dann auf der Dachterrasse (bei guter Witterung)
des Haus am Stadtsee Jazz und Geselligkeit.
Es spielt das Jazzquintett 4Play. Parallel zum
Nachmittagsprogramm bietet Marco Ceroli
einen Workshop für Kinder von sechs bis zwölf
Jahren an. Hierbei wird gefaltet, bemalt und
beklebt. Weitere zusätzliche Veranstaltungen im
Jubiläumsjahr ist unter anderem eine Ausstellung
von „Kunst aus Bürgerbesitz“, die vom 27.
September bis zum 1. November im Museum im
Kornhaus zu sehen sein wird.
Zur Ausstellung von Anja Luithle im Jahr 2010 wurde eine Installation namens „Broadway“ gezeigt. Die
Röcke reagierten auf Klatschen mit ein bis zwei Hüftschwüngen.
Seit dem Gründungsjahr 1965 sind zwischenzeitlich
50
Jahre vergangen, als
die KLEINE GALERIE,
die von Professor
Heinrich Ebell, Maler
und Kunsterzieher,
ins Leben gerufen
wurde, damals noch
im Elisabethenbad
untergebracht war.
Das Programm war
so ausgerichtet, dass
vorwiegend „junge“
Kunst gezeigt werden soll.
Zehn Jahre führte Ebell die Galerie bis sie von
dem Galeristen Ewald Schrade 1976 wiederum
für zehn Jahre übernommen wurde. Im Jahr
1986 übernahmen Jörg Eberhard und Axel F.
Otterbach die Nachfolge. Beide Schüler von
Ebell und beide als Künstler tätig. Seit 2004,
nachdem die Galerie in das neu gebaute Haus
am Stadtsee umzog, betreut Axel F. Otterbach
die Galerie alleine.
Sechs Ausstellungen unterschiedlicher Genres
werden pro Jahr in der Galerie gezeigt.
www.bad-waldsee.de/kunst-und-kulturkunstraum-kleine-galerie
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STADT BAD WALDSEE
St .
E l i s a b e th - Stift u n g
Soziale Berufe mit Zukunft
BAD WALDSEE. Die Franziskanerinnen von Reute e.V. haben im Jahr
1999 in Bad Waldsee die St. Elisabeth-Stiftung gegründet, die die über
150jährige Tradition des Ordens in karitativer Arbeit fortsetzt.
Mit mehr als 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zählt die Stiftung heute zu den größten
Arbeitgebern der Region. Unter dem Leitsatz
„Wir sind da und helfen, wenn Menschen uns
brauchen“ ist sie zwischen Ulm und dem Bodensee vor allem in den Bereichen Altenhilfe, Behindertenhilfe, Gesundheitshilfe sowie Kinder- und
Jugendhilfe tätig. Zur Stiftung gehören unter anderem der Heggbacher Wohnverbund, der Heggbacher Werkstattverbund, der Geschäftsbereich
Kinder - Jugend - Familie, acht Wohnparks für
alte Menschen und das Hospiz Haus Maria sowie
das Jordanbad in Biberach. Außerdem ist die Stiftung an mehreren Sozialstationen beteiligt.
Von Beginn an engagiert sich die St. ElisabethStiftung in Sachen Ausbildung. Sie ist an den
Instituten für Soziale Berufe gGmbH Ravensburg
und Stuttgart beteiligt. Rund 150 junge Menschen absolvieren derzeit in den Einrichtungen
der St. Elisabeth-Stiftung ihre Ausbildung, der
Großteil in der Alten- und Heilerziehungspflege.
Darüber hinaus bietet die Stiftung viele weitere
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Ausbildungen an: Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Fachinformatiker/-in, Immobilienkaufmann/-frau, Hauswirtschafter/-in und
die DH-Studiengänge Sozialwirtschaft, Soziale
Arbeit und BWL-Gesundheitsmanagement.
Bundesfreiwilligendienst (BFD) oder Freiwilliges
Soziales Jahr (FSJ) sind der ideale Weg, sich sozial
zu engagieren und soziale Berufe kennenzulernen. Des Weiteren bietet die St. Elisabeth-Stiftung vielfältige Möglichkeiten für Praktika: Vom
Hineinschnuppern über Berufsorientierung bis
hin zu einjährigen Pflicht-Praktika, die zum Beispiel für Altenpflege- und HeilerziehungspflegeAzubis Voraussetzung sind.
St. Elisabeth-Stiftung
Personalwesen Frau Alexandra Walter Steinacher Straße 70 88339 Bad Waldsee
Tel.: 07524 906-208 Fax: 07524 906-503
[email protected]
 www.st-elisabeth-stiftung.de
 www.social4you.de
In Bad Waldsee betreibt die St. Elisabeth-Stiftung
unter anderem den Wohnpark am Schloss – im
selben Gebäude ist auch die Verwaltung der Stiftung untergebracht.
STADT BAD WALDSEE
g a s th o f
k r e u z
Raffinesse mit mediterranem Touch
BAD WALDSEE. Der Gasthof Kreuz, direkt neben der Barockkirche
St. Peter, liegt im Herzen von Bad Waldsee zwischen Schlosssee
und Stadtsee.
Hier werden regionale Gerichte sowie raffinierte Speisen mit mediterranem Einschlag zubereitet. Heimische Wildgerichte sind eine weitere
Besonderheit des Hauses, die vom erfahrenen Jäger Stephan Gruß
zubereitet werden. Auf der Karte stehen nicht nur Reh und Wildschwein,
sondern auch Wildente, Fasan, Gams oder Hirsch. Im Service kümmert
sich Patronesse Katrin Bock um ihre Gäste. Zusammen mit Sommelier
Walter Esch hat sie eine erstklassige Weinauswahl zusammengetragen.
Der Wein wird im ehrwürdigen Gewölbekeller gelagert.
Katrin Bock und Stephan Gruß haben sich als ehemalige Pächter des
Restaurants Scala im Haus am Stadtsee bereits einen Namen gemacht.
Zahlreiche Auszeichnungen vom Aral Schlemmeratlas, Gusto, Varta
Führer und der Michelin-Führer zeugen davon.
Für Übernachtungsgäste stehen sechs frisch renovierte, gemütliche
Zimmer bereit. Das Haus verfügt über einen High-Speed Internetzugang
sowie kostenloses W-lan im ganzen Gebäude.  www.kreuz-gasthof.de
Der gemütliche Gastraum mit Kamin strahlt eine warme Atmosphäre aus.
Das 1492 erbaute, städtische Kornhaus
war eines von insgesamt fünf Schütten
oder Schrannen im Stadtgebiet. Seit
1918 ist der Kornhausbetrieb eingestellt. Es folgten unterschiedliche
Nutzungen, zeitweise stand der Abbruch
des Hauses zur Diskussion.
Doch die seit 1956 mit dem Prädikat „Bad“ versehene Stadt sanierte
das Gebäude und 1972 konnte der „Heimat- und Museumsverein“ mit
seinen Beständen einziehen. Nach der viel beachteten Ausstellung 1998
„Die Waldseer Bildhauer Zürn“ wurde die durchgehende Pfeilerhalle
im Erdgeschoss wiederhergestellt. Hier finden nun neben Konzerten
und Vorträgen vor allem Wechselausstellungen zu unterschiedlichen
Themen statt; neuerdings kann die „Kleine Galerie“ als Gast ebenfalls
in Absprache diesen Raum nutzen.
Die zum 100jährigen Jubiläum des Heimat- und Museumsvereins erschienene, reich bebilderte Veröffentlichung „100 Jahre Museum Waldsee“
(2013) kann zum Preis von 15,- EUR über den Verein erworben werden.
Museum im Kornhaus Bad Waldsee
Hauptstraße 40 (Rathausplatz)
www.museum-bad-waldsee.de
Öffnungszeiten: Fr bis So 13.30 bis 17.30 Uhr
Sonntags mit Führungen um 14.30 Uhr, Eintritt 3,- Euro/ermäßigt 2,- Euro
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STADT BAD WALDSEE
G u y - P a s c a l
D o r n e r
Mehr als kuren
BAD WALDSEE. Das Mittelzentrum Bad Waldsee bietet wirtschaftlich weit mehr als „nur“ den Thermen- und Kurbetrieb samt einer
vielfältigen Gastronomie. Gleich mehrere Global Players sind in der
19.800-Einwohner-Stadt ansässig – man denke an die Hymer AG, das
Versandhaus Walz oder an die soeben aus Fusion der Dr. Schaette
GmbH und deren Tochtergesellschaft PlantaVet GmbH hervorgegangene SaluVet GmbH. Aber natürlich ist auch der Fürstliche Golfclub
Oberschwaben e.V. plus Golf- und Vitalpark-Hotel eine Größe.
Bad Waldsee weckt die Reiselust – dies ist zumindest seit Ende der 1950-er Jahre ein Fakt. Es war
damals Erwin Hymer, der mit Wohnwagen und
Reisemobilen den Ort Bad Waldsee in der ganzen Welt bekannt machte. Die Hymer AG gehört
inzwischen zu den weltweit größten Herstellern
von Reisemobilen und Caravans. Zur Hymer AG
gehören die Marken Bürstner, Carado, Dethleffs,
Eriba, Hymer, Laika, Niesmann+Bischoff und
Movera als Großhändler für Camping-Zubehör.
Als „Kassenschlager“ entpuppte sich das HymerMobil; im Oktober 2004 verließ das 100.000-ste
Hymer-Reisemobil die Produktionshallen in Bad
Waldsee. Hymer war zeitweise an der Börse;
inzwischen nicht mehr. Dafür lädt das ErwinHymer-Museum seit 2011 die Besucher zu einer
Wirtschaft mit Spaßfaktor: Auszubildende der Hymer AG kreierten in Eigenregie den „Lady Camper“.
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Zeitreise durch das mobile Reisen ein.
Jungen Familien ist Bad Waldsee aber weniger
wegen den Reisemobilen ein Begriff, sondern
vor allem wegen des Versandhauses Walz. 1952
von Alfons Walz gegründet, gehört das Unternehmen mit seinem Katalog „baby-walz“ zu den
größten Spezialversendern für Mutter und Kind
in Europa. Der dritte Global Player Bad Waldsees
ist vor allem in der ganzheitlichen, natürlichen
Tiergesundheit eine feste Größe: Unter dem
Dach der WALA-Stiftung haben soeben die Dr.
Schaette GmbH und deren Tochtergesellschaft,
die PlantaVet GmbH, zur SaluVet GmbH fusioniert. Das 1919 von den Gebrüdern Schaette
gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit
natürlichen Tierarznei-, Pflege- und Futtermittel auf Basis von Heilpflanzen. Die PlantaVet
GmbH wurde vor 25 Jahren als Tochterunternehmen der Dr. Schaette GmbH gegründet, um
diese Tierarzneimittel an praktische Tierärzte zu
vertreiben.
Zur wirtschaftlichen Facette Bad Waldsees gehört natürlich auch der gesundheitsfördernde
Dreiklang aus Moor, Kneipp und Thermal sowie
als größtes Sozialunternehmen die St. Elisabethstiftung, die im Jahr 1999 von den Franziskanerinnen von Reute, einem Ortsteil von
Bad Waldsee, gegründet wurde. Die Quelle der
Waldsee-Therme ist die heißeste in Oberschwaben. Waldsee-Therme und Thermalbad im Maximilianbad, Kneipp-Anwendungen, Moorbäder
und die geplante Saunalandschaft sorgen für
einen wirtschaftlich bedeutenden Kurbetrieb,
zu dem auch Reha-Einrichtungen, Gästehäuser
und Arztpraxen gehören. Freilich hat sich auch
die örtliche Gastronomie auf den Kurbetrieb
eingestellt; vom Kurcafé am See bis zum Gourmettempel findet man alles. Die Bad Waldseer
Wirte locken zudem schon seit vielen Jahren mit
Spezialitätenwochen, lange schon, bevor es zum
allgemeinen Trend wurde. Da passt das Golfund Vital-Konzept rund um den inzwischen fusionierten Fürstlichen Golfclub Oberschwaben
e.V. samt Golf- und Tagungshotel wunderbar in
das Gesamtkonzept.
STADT BAD WALDSEE
w a l d s e e r
w e i n m a r kt
Rauchige Whiskies und edle Weine zum Probieren
BAD WALDSEE. Auch in diesem Jahr bietet der Waldseer Weinmarkt
zwei Themenabende an. Ein Abend wird sich mit dem Thema Whisky
beschäftigen, der zweite Abend läuft unter dem Motto Wein & Käse.
Whiskyabend am Freitag, 15. Mai - Beginn 19 Uhr
Verkosten Sie sieben verschiedene Single Malt Whiskies aus Schottland.
Alexander Maier aus Bad Waldsee, Whiskyfreund und profunder Kenner
der Whiskyszene wird diesen Abend gestalten. Er war schon zig Male in
Schottland und hat eine Vielzahl von Destillerien persönlich besucht.
Käsefachmann und Kenner. Den Weinpart übernimmt Erwin Klingele,
Geschäftsführer im Waldseer Weinmarkt.
Da die Teilnehmerzahl aus Platzgründen begrenzt ist, empfehlen wir baldige
Reservierung unter Tel. 07524/905460 oder Fax 07524/905459 oder per
Mail an: [email protected]  www.waldseer-weinmarkt.de
Wein-& Käseabend am Dienstag, 16. Juni - Beginn 19 Uhr
In einer Vergleichsdegustation mit sechs Zweier Weinproben werden Ihnen
dazu jeweils verschiedene Käsesorten präsentiert. Sie werden nicht alltägliche Weine probieren (Rotweine & Weißweine) und viele Informationen
über Wein und Käse erhalten. Die Käse werden Ihnen von Käsehändler
Jochen Ludwig aus Fischbach vorgestellt, einem ganz ausgezeichneten
Edle Tropfen aller Art finden sich in Erwin Klingeles Waldseer Weinmarkt.
W AL D SEE - T H ER M E
Gesund trainieren auf hohem Niveau
BAD WALDSEE. Seit April steht das neue MTrain in der WaldseeTherme auch Waldseer Bürgern als Medizinisches Trainingscenter offen.
Besonderen Wert wird hier auf die Kombination aus Reha-Knowhow und
dem Fachwissen von Trainingsmethoden gelegt, die den körperlichen
Umbau und Aufbau im sportlichen Training bestens unterstützen.
Die Kraftgeräte der Firma MILON können auf beiden Bewegungswegen
einen Widerstand aufbauen und isokinetisch die Bewegung führen und
messen. Die Einstellungen werden einmal vom Therapeuten vorgenommen
und können dann abgerufen werden. Für das Training muss nur noch auf die
Starttaste gedrückt werden.
Eine weitere Neuerung sind die five® Muskellängentrainingsgeräte aus
Holz, die eine optimale Ergänzung im Bereich Beweglichkeit bieten. Mit den
neuen Geräten werden ganze Muskelketten angesprochen und der Körper
entscheidet selbst, wo die Schwachstelle liegt und beübt werden muss.
Für das Herz-Kreislauftraining stehen 14 Fahrradergometer, drei Crosstrainer
und ein Laufband zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot durch
Geräte zur Stabilisation und Koordination.  www.waldsee-therme.de
Das MTrain in der Waldsee-Therme bietet medizinische Trainingstherapie
für mehr Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination.
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STADT BAD WALDSEE
E r wi n
H y m e r
M u s e u m
Reiselust, Abenteuer und Oldtimer
BAD WALDSEE. Das Erwin Hymer Museum lädt zu einer
einzigartigen Entdeckungstour durch die Kultur- und
Technikgeschichte des mobilen Reisens ein. In der
über 6000 Quadratmeter großen Dauerausstellung
reisen die Besucher über Traumrouten und zu den
Sehnsuchtsorten der Welt.
Fotos: Brigitte Göppel
Sie erleben Spannendes aus Technik und Entwicklung und tauchen ein in
die Abenteuer der Pioniere. Eine fröhliche Parade von 80 historischen Oldtimern, PKW, Wohnwagen, Reisemobilen, Campingbussen, Motorrädern
und vielem mehr erzählen Geschichte(n).
Die Ausstellung sowie das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm
machen aus dem Museumsbesuch eine Reise voller Abenteuer und Sehnsüchte!
Das Ferienprogramm „Aufgetischt – Speisen auf Reisen“ zeigt noch bis
zum 7. Juni, was einst der Renner im Camping-Kochtopf war. Verrückte
Fahrzeuge, bunt, schrill und einzigartig werden beim Museumsevent „Crazy Camping - Irre Typen“ am 31. Mai gezeigt. Viele sind auf den Straßen
unterwegs, einige wurden nie gebaut, blieben Skizzen und Ideen. Sie verraten ganz viel über die Träume und Fantasien der Besitzer und Tüftler. Im
August heißt es „Summertime!“, wenn die wunderschönen Oldtimer mit
ihren restaurierten Campinganhängern und Campingbussen anrollen und
zwei Tage lang das Museum in einen historischen Camping-Platz verwandeln. Feierspaß und Urlaubsfeeling sind garantiert!
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Am 15. und 16. August lässt „Summertime!“ im Erwin Hymer Museum den
Flair der 50er, 60er und 70er Jahre wieder aufleben.
Das Museumsrestaurant Caravano lädt täglich und mit durchgehend warmer Küche zu einer kulinarischen Reise ein. Die Reisezeit hat begonnen!
Fahrt hin!  www.erwin-hymer-museum.de
Termine im Mai:
Ferienprogramm „Aufgetischt – Speisen auf Reisen“ - täglich bis 07. Juni
„Crazy Camping - Irre Typen“ am 31. Mai, 10 bis 18 Uhr
STADT BAD WALDSEE
D i e
M öh r e
Veggie-Küche mit Herz
BAD WALDSEE. Das vegetarische Restaurant „Die Möhre“ liegt direkt über dem Tee und
Kräuterladen in Bad Waldsee und bietet seinen Kunden eine frische und saisonal wechselnde
Küche. In dem charmanten und frisch renovierten Lokal bereitet Inhaberin und Chefköchin
Bianca Wiesmüller-Baer liebevoll ihre internationalen Gerichte zu.
Die indischen Currys der gebürtigen Amerikanerin mit deutschen Wurzeln sind besonders
beliebt. Aber auch der Otsu Salat, ein asiatischer Reisnudelsalat mit Sesam-IngwerZitronen Dressing gehört zu den Spezialitäten
der Möhre. Das schmeckt nicht nur Vegetariern.
Das weiß auch Ehemann Beau Baer: Während
seine Frau in der Küche Vollgas gibt, kümmert er sich im Service um das Wohl seiner
Gäste. Seit fünf Jahren führt das Ehepaar aus
Kalifornien das Restaurant mit Erfolg und viel
Experimentierfreude. Gutes und hochwertiges
Essen und der Mut zum Neuen sind in der
Möhre Programm. Vom Gemüse bis hin zum
Wein werden nur Bio-Produkte verwendet.
Mit wöchentlich neuer Mittagskarte und einer
monatlich wechselnden Hauptkarte zeigt das
Team der Möhre die Vielfalt vegetarischer
Küche auf. Einfach Lecker!
www.moehrerestaurant.de
Die Inneneinrichtung des Restaurants soll an
ein farbenfrohes Gemüsebeet erinnern.
Bianca Wiesmüller-Baer und ihr Mann Beau
Baer gemeinsam mit Sohnemann Spencer.
V
egane und
vegetarische Gerichte
in Bad Waldsee
V
egetarisch
Biologisch
Gut!
Öffnungszeiten:
Mittags: Fr. bis So. 11.30 Uhr bis 14 Uhr
Abends: Di. bis So. 17.30 Uhr bis 22 Uhr
Montag Ruhetag
Wurzacher Str. 12
88339 Bad Waldsee
Fon 0 75 24 / 701 41 60
[email protected]
www.moehrerestaurant.de
T e e
&
K r ä u t e r l a d e n
Aus Liebe zum Leben
BAD WALDSEE. Seit über 30 Jahren betreiben Manfred Pfeiffer und Erika Marxer mit viel
Leidenschaft ihren Bio-Laden in Bad Waldsee. Angefangen mit Tee- und Kräutersorten aller
Art kamen schnell Getreide, Müsli und Nüsse mit ins Angebot des Geschäfts. Heute umfasst
ihr Sortiment Lebensmittel aller Art. Von Kräutern und Gewürzen über Gemüse, Milch und
Käse bis hin zu Kosmetika findet der Kunde hier alles, was man zum Leben braucht.
Auch auf den Wochenmärkten in Leutkirch, Bad
Waldsee, Biberach und Riedlingen ist Manfred
Pfeiffer unterwegs und verkauft seine Ware.
Die Philosophie ist dabei immer die gleiche:
Respekt und Achtung vor der Ware und vor
dem Leben. Beste Lebensmittel zu verkaufen, mitten in der Stadt, bevorzugt aus der
Region und aus fairem Handel, von namhaften
Herstellern, die als Bio-Pioniere bekannt sind,
das ist für Manfred Pfeiffer und Erika Marxer
eine Selbstverständlichkeit. Sie verkaufen beste
Qualität, um das zu gewährleisten, gehen sie
auch beim Service andere Wege. Beim Obst und
Gemüse gibt es keine Selbstbedienung wie im
Supermarkt. Eine Tomate mit Druckstellen zu
verkaufen, die durch ein Dutzend Hände ging, für
das Team vom Tee & Kräuterladen unzumutbar.
Für die Tomate und den Kunden.
Tee & Kräuterladen • Wurzacher Str. 12
Bad Waldsee • Tel. 0 75 24 / 23 31
Franziska Kiemel arbeitet mit Freude im Laden von
Erika Marxer und Manfred Pfeiffer (von links).
Der Tee & Kräuterladen in Bad Waldsee verkauft
vieles, aber nur Gutes!
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